EPSON EcoTank ET-2815

Nachdem einer unserer Drucker vor kurzem endgültig seinen Geist aufgegeben hat, kam das aktuelle Angebot von ALDI gerade recht. Zudem wollte ich sowieso auf das kostengünstigere System der Tintentanks umstellen.

Bevor wir nun die eigentliche Treiber-Installation vornehmen, sollte die Befüllung der Tintentanks vorgenommen werden.
Wie so oft im „Linux-Leben“ ist die beigefügte CD lediglich für Windows und MacOS vorgesehen…
Eine Alternative dazu bietet Epson mit der Smartphone-App >Epson Smart Panel< die Schritt für Schritt (Idiotensicher) bei der Ersteinrichtung wie Befüllung der Tintentanks und Herstellung der WLan-Verbindung behilflich ist. Unabhängig von Linux.

Epson Smart Panel

Epson Smart Panel

Erhältlich ist diese kostenlose App in den entsprechenden Stores wie etwa PlayStore für Android.

Nachdem diese Vorarbeiten abgeschlossen sind (Dauer ca. 20 Min.), „informieren“ wir Linux über die neue Hardware.

Epson bietet für Linux im Allgemeinen eine recht ordentliche Unterstützung für seine Drucker bzw. Multifunktionsgeräte.
Erste Anlaufstelle für diverse Treiber ist die Epson-Treiberdatenbank.

Für Ubuntu, Linux Mint, openSUSE, Fedora usw. stehen Treiber im DEB- bzw. RPM-Format jeweils für Drucker und Scanner zum Download bereit.
Vor der Installation der Druckertreiber wird die >Linux Standard Base (LSB)< -Schnittstelle benötigt und z. B. für Ubuntu und seine Derivate vorab im Terminal mit dem Befehl:

sudo apt install lsb

installiert.

Unter Debian 11 funktionieren die Druckertreiber im DEB-Format nicht, da die LSB-Schnittstelle nicht verfügbar ist.
Der benötigte Druckertreiber wird hier ganz einfach mit folgenden Befehl:

sudo apt install printer-driver-escpr

installiert und kann nun über die Druckerverwaltung konfiguriert werden.
Der Scanner wird unter Debian analog zu Ubuntu mit dem jeweiligen DEB-Treiber installiert.

Unter SOLUS sind die Treiber Paketformate von Epson nicht verwendbar.
Für die Installation des Druckers stellt Solus – ähnlich wie Debian – einen passenden Standard-Treiber für die meisten Modelle zur Verfügung:

sudo eopkg install epson-inkjet-printer-escpr

Die Scanner-Unterstützung zeichnet sich unter Solus etwas problematisch.
Zumindest für Epson-Modelle steht seit kurzem ein Flatpak zur Verfügung, das komplett alle Funktionen aus o. g. Treibern für DEB und RPB basierende Distributionen bietet.

Installiert wird das entsprechende Flatpak >Epson Scan 2< im Terminal:

flatpak install flathub net.epson.epsonscan2

Flatpaks werden in einer sogenannten Sandbox ausgeführt. Damit die eingeschränkten Funktionen angepasst werden können, benötigen wir das kleine Tool >Flatseal<. Dazu folgenden Befehl ausführen:

flatpak install flathub com.github.tchx84.Flatseal

Flatseal finden Sie nun unter Menü -> Dienstprogramme.
Starten Sie die Anwendung und markieren Sie im linken Fensterbereich >Epson Scan 2<.
Aktivieren Sie nun wie nachfolgend dargestellt die Schieberegler…

Damit wird sichergestellt, dass alle Funktionen zum Scannen, z. B. auch per WLan, zur Verfügung stehen.

Starten Sie nun >Epson Scan 2< – Sie finden es im Startmenü -> Grafik…
Die Anwendung versucht nun eine Verbindung zum WLan herzustellen – fügen Sie die entsprechende Netzwerk-Adresse (ist u. a. auch in >Epson Smart Panel< abzurufen) in die Maske ein…

und klicken Sie auf hinzufügen und >OK<.

Es erfolgt ein Verbindungsaufbau mit dem Scanner…

Der Scanner ist nun betriebsbereit und abschließende Einstellungen können vorgenommen werden…


Erstveröffentlichung: So 5. Mär 2023, 13:41

NACHTRAG

Nach gerade mal sieben Monate (!) Betriebszeit musste das Gerät zur (Garantie-) Reparatur eingesandt werden. Mit einer kurzen Online-Anmeldung bei Medion (mittlerweile von Lenovo einverleibt) – dem Vertriebspartner von Aldi-Süd – erhält man nach kurzer Fehlerbeschreibung ein kostenloses Versand-Label zum Einsenden per DHL.
Die Geräuschkulisse beim Versuch zu drucken, legt die Vermutung nahe, dass es sich um
einen mechanischen Defekt handelt. Der Papiervorschub funktioniert nicht mehr.
Vielleicht eine zu früh eingetretene „Sollbruchstelle“ – wer Böses vermutet 🤔
Mal sehen, wie schnell und zufriedenstellend der Vorgang abgewickelt wird…

NACHTRAG 2

Nach knapp 3 Wochen wurde heute ein neuer Drucker/Scanner geliefert mit extra Satz Tintentanks zu den eigenen. Die Fehlerbeschreibung lässt zu wünschen übrig: „Gerät nicht reparabel – Austausch empfohlen…“ Naja, zumindest sind keine Kosten entstanden.

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