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Übersicht und Leistungsumfang der Raspberry
In diesem Beitrag möchte ich, einen kurzen Überblick über die RasperryPi und ihre Verwendungsmöglichkeiten geben. Mir ist klar, dass dies nur ein Überblick ist aber vielleicht doch eine Anregung sich etwas genauer mit dieser Hardware zu beschäftigen.
Das Zeitalter des Raspberry beginnt so um 2010 als OpenSource-Produkt der Hardware. Als Software wurde Debian ausgewählt und ein Split in RASPIAN (heute RaspOS) durchgeführt. Und damit haben wir die erste große Änderung zur x86-Architektur.
Es wurde nicht Intel oder AMD verwendet sondern die Prozessoren von ARM gewählt. ARM-Prozessoren waren zu dieser Zeit in der IT-Branchen schon bekannt und geschätzt und wurden für eine Vielzahl von Automatisierungen und Steuerungen verwendet. Ferner wurde der ARM-Prozessor für Handy und Routers verwendet und dadurch bekannt.
Die ARM-Prozessoren arbeiten mit der RISC-Architektur und nicht mit Intels CISC Befehlssatz. Daher sind sie zur x86/84-Architektur zu 100% inkompatibel. Das hat Vor- und Nachteile wie z.B Viren und Malware.
Alle Programme die für die x86/x64 Befehlsatz compiliert wurden, sind auf dem Raspi NICHT lauffähig.
Alle Raspi haben dafür etwas gemeinsam, eine 40Pin-Steckerleiste (GPIO) mit der man so ziemlich alles steuern kann. Vom Lego-Roboter bis zu einer I2C-Schnittstelle ist so ziemlich alles ansteuerbar. Cutter, Plotter, 3D-Drucker, LED, Raketen und Fallschirmspringer đ
Eine weitere Besonderheit gegenüber der x86-Welt ist die fixe Konfigurierung. Erweiterungen gibt es nur als sogenannte „Hat“ oder über die GPIO/USB Anschlüsse. Auf dem Boards selbst sind KEINE Änderungen möglich. Jeder Raspberry bootet (auch) von einer SD-Karte aus. Er hat einen fixen / nicht erweiterbarem RAM und mindesten einen USB Anschluss. Bildschirme werden über HDMI angeschlossen.
Innerhalb einer Familie kann es unterschiedliche Modelle geben (z.B A oder B ) auf die ich nicht näher eingehe. Ein genaue Aufstellung der heutigen existieren Modelle findest ihr unter https://www.raspberrypi.com/products/
Heute existieren die Familien Raspi3, Raspi4, Raspi5 sowie Raspi Zero 2W . Ferner wäre noch der Pico zu erwähnen.
Der Raspi Zero 2W zeichnet sich durch seinen geringen Stromverbrauch aus, der allerdings auch auf Kosten der Hardware geht. (Nur WLAN, 1xUSB, 1xHDMI, 512MB Ram) Für Bastelprojekte eine kostengünstige Lösung. Ein Betrieb über ein kleines Solarpanel ist ohne Probleme möglich. Preislich liegt die Platine bei € 20,-
Am anderen Ende ist der Raspi5 positioniert, der mit 16GB Speicher und 4 Kernen, 2 M2-SSD über eine 4fach Lane bereits in der Größenordnung eines kleinen Servers ist.
Das alles wurde in der Größe einer Zigarettenschachtel untergebracht.
Betriebssystem(e)
Auf allen Modellen kommt Raspian zum Einsatz. RaspiOS, wie es mittlerweile offiziell lautet, basiert auf Debian Bookworm und wird gerade auf Trixie umgestellt. Wer experimentierfreudig ist, findest neben Debian auch noch Fedora, BSD, Ubuntu u.v.m. Man muss allerdings gezielt nach den ARM-Version Ausschau halten.
Das booten geht sowohl von der SD-Karte als auch von jedem anderen Device. Meine Raspis booten alle von SSD oder USB Sticks. Einfach Stick hineinstecken und gewünschtes OS starten.
Was nicht funktioniert
VBOX und VMWARE und andere Hardwarenahe Devices sind meines wissen nach nicht an die ARM Struktur angepasst. Somit ist z.B. eine virtuele-Maschine mit diesen beiden Lösung NICHT möglich.
Was bei mir gut funktioniert
Durch den geringen Stromverbrauch bietet sich die Hardware als Server an. Ich habe einen Raspi2 als Webserver laufen. Eine kleine DB, einen Apachen mit einem PHP-CMS und das alles, schnuckelt brav vor sich dahin.
Ein Raspi3 dient als NextCloud-Speicher. Eine HD mit 5TB sorgt dafür das alle Daten auf einem Fleck bleiben. Egal ob Handy, PC, Windows, Apple alle können mit der Cloud.
Der 3. Raspi ist mir übrig geblieben. Er hat 2 Festplatten bekommen und dient als Backup-Lösung. Dafür wurde Samba und sshfs auf ihm installiert. Und da er ein Raspi der 1. Generation ist, ist das gute Stück schon >10 Jahre alt, aber er läuft und läuft.
2 x Raspi 4 habe ich als Desktop-Ersatz installiert, mit dem Ergebnis, das der Desktop-PC so gut wie nie eingeschalten wird.
Und was macht man sonst noch mit dem Raspi?
Man kann einen DNS, eine Firewall, ein VPN, einen DHCP-Server, eine Datenbank, einen Media-Server , einen CAD-Station u.v.m. realisieren. Auch im Bereich des Smart-Home oder in Verbindung mit Solar-Paneelen macht er eine gute Figur.
Ihr seht, dass man so einiges mit der Hardware anstellen kann. Ich hoffe, dass ich Euch einen kleinen Überblick über die Himbeere gegeben habe.
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