openSUSE hat viele Turbulenzen hinter sich – zu Beginn war der Verkauf der Netzwerksparte von Novell (die damalige Firma hinter SUSE Linux). Keiner wusste, wie es in der Zukunft mit der Distribution weitergehen soll – dann auch noch das Wirrwarr um die Versionsnummern der Distribution.

Doch inzwischen hat sich wieder Ruhe um die Distribution gefunden – alles hat sich wieder recht stabilisiert und eine der ältesten Linux-Distributionen läuft ohne große Geschichten durch die Community weiter.

Grundsätzlich ist openSUSE die Vorstufe zu SUSE Linux Enterprise Desktop und Server, die Community-Version (also openSUSE) orientiert sich stark an der kommerziellen Version – ist auch dementsprechend stabil. Es gibt zwei Versionen:

  • Leap – stabil und in etwa mit Debian zu vergleichen
  • Thumbleweed – mit Debian Testing zu vergleichen

openSUSE hat für viele Benutzer ein kleines Manko – es gibt kein Live-System. Und viele Nutzer wollen heute sehen, wie ein System funktioniert, bevor sie es installieren. Dafür gibt es Gecko Linux. Gecko Linux basiert auf openSUSE – statt openSUSE direkt zu installieren, starten Sie Gecko Linux als Live-System, wenn gewünscht installieren Sie das System aus diesem heraus und erhalten ein reines openSUSE.


Gecko Linux testen und installieren

Sie finden das System unter Gecko Linux zum Download – wie gewohnt als Static (Leap) und Rolling (Thumbleweed). Es stehen Images mit verschiedenen Desktop-Umgebungen bereit:

Leap:

Thumbleweed

Sie brennen das heruntergeladene Image entweder bootfähig auf eine DVD, oder kopieren dieses bootfähig etwa mit der Software Etcher auf einen USB-Stick und starten den Rechner davon:

Das Bootmenü ist wie gehabt einfach gehalten, meist genügt ohne weitere Auswahl ein Druck auf die Eingabe-Taste:

Es gibt keinen wirklich großen Unterschied zu openSUSE, der Unterschied – es ist das Live-System und der Installer ist nicht YaST wie beim Original, sondern Calamares – das System ist also mit wenigen Klicks ohne großes Wissen zu installieren:

Zu Beginn wählen Sie die Sprache, weiter geht es mit Ihrem Standort:

Es folgt die Auswahl des Tastaturlayouts und die Partitionierung (mehr zu den nötigen Partitionen unter Für Linux nötige Partitionen).

Nun legen Sie noch den ersten Benutzer an:

Den Rest überlassen Sie dem System – viel weniger umständlich und missverständlich als die Installation mit YaST – dies hilft vor allem Einsteigern.


Im installierten System merken Sie wiederum keinen Unterschied zu einem normalen openSUSE, der Unterschied ist ja nur – Gecko ist das Live-System für openSUSE. Hier etwa YaST:

Weiteres zu openSUSE finden Sie im ersten Link dieses Artikels.

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