Nicht mehr lange und dann kommt hoffentlich der neue Desktop-PC, den ich mir bei Tuxedo bestellt habe. Der PC kommt mit einem vorinstallierten Kubuntu 20.04 LTS. Höchstwahrscheinlich werde ich aber ein Debian 11 Bullseye nachinstallieren, um wieder in meiner gewohnten Umgebung arbeiten zu können.

Meine gewohnte Umgebung? :shock:

Es wird, egal ob nun Kubuntu oder Debian Bullseye, ein frisches Betriebssystem sein. Das ist für mich total ungewohnt. Es wird viel nachinstalliert werden müssen. Aber was?

Wie gut, dass es Möglichkeiten gibt festzustellen, was alles auf dem Computer installiert ist.

Mit folgendem Befehl lässt sich eine Liste aller installierten Pakete ausgeben:

dpkg --get-selections

Es werden nur die Paketnamen angezeigt. Sonst nichts weiter. Bei mir sind derzeit 3.139 Pakete installiert. Ja, es sind auch ein paar Pakete dabei, die ich bestimmt nicht mehr nutze, aber den Großteil brauche wohl.

Mit dpkg kann man aber die Liste etwas aussagefäiger machen, indem man folgenden Befehl absetzt:

dpkg --list

Diese Liste hat zu den Paketnamen noch die Angabe der Architektur, eine Kurzbeschreibung zum Paket und die aktuelle Version.

Alles gut und schön, aber für mich ist doch eher interessant was nach einer erfolgreichen Installation von Debian 11 Bullseye für mich zu tun bleibt. Welche Programme muss ich selber wieder installieren, damit ich wieder wie „gewohnt“ arbeiten kann? Klar, den Großteil der Programm kenne ich. Aber kenne ich auch die Paketnamen?

Auch hier gibt es Hilfe. In Synaptic, meinem bevorzugten Paketverwalter, wenn ich mal nicht auf der Konsole arbeiten will, zeigt mir die manuell installierten Pakete an. Super. Schön anzusehen. Aber ich brauche eine Liste, die in einer Datei gespeichert ist.

An dieser Stelle kommt apt zur Hilfe. Mit folgendem Befehl wird eine Liste der manuell installierten Pakete erstellt:

apt-mark showmanual

Diese Liste besteht wiederum nur aus den Paketnamen. In meinem aktuellen System sind es 434. Das ist mir aber eher egal, denn nach dem Ausmisten nicht mehr benötigter Pakete, werde ich eine Grundlage haben, um im Schwung (oder doch eher in geplanten Etappen) alle weiterhin gewünschten Pakete manuell zu installieren. Dabei spielt natürlich die Hoffnung mit, dass die Pakete, die ich jetzt auf Basis von Debian 10 Buster ausgewertet habe, in Debian 11 Bullseye auch wieder vorhanden sind.

Wahrscheinlich gibt es auch die Möglichkeit, die Installation der Pakete über ein Script abzuwickeln. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, wie ich daran gehe. Sicher ist wohl, dass ich das in Schritten machen werde, um etwaige Probleme bei der Installation erkennen zu können.

Die Ausgabe der obigen 3 Befehle auf der Konsole sind für den Moment ganz in Ordnung. Es ist für meinen Zweck aber wichtig, die Abfrage-Ergebnisse in Dateien speichern zu können. Dazu ist hinter dem jeweiligen Befehl ein Leerzeichen einzugeben gefolgt von:

> dateiname.txt

Damit wird die Ausgabe des Abfrage-Ergebnisses in eine Datei umgeleitet und liegt dann dauerhaft vor.

So in dieser beschriebenen Form setze ich zum ersten Mal ein System neue auf und bin davon überzeugt, dass mir diese Vorgehensweise helfen wird, meinen neuen PC sehr schnell in gewohnter Art und Weise nutzen zu können.

Die Einrichtung der Serverdienste, an denen ich am aktuellen PC lange herumgefrickelt habe, macht mir wesentlich mehr Sorgen. Ich hoffe, dass MariaDB in Debian 11 Bullseye etwas einfacher zu installieren ist als in Debian 10 Buster. Das war der letzte Mist und kein Aushängeschild für Debian. So ein komplizierter Mist muss nicht sein. :roll:

Hier gibst du für mich unbekannte, neue Befehle an. Da bin ich froh drum. Die vielen Möglichkeiten, installierte Pakete auflisten zu lassen, irritiert mich aber. Da schaue ich nicht durch. Habe ich jetzt wirklich alles? Oder gibt es vielleicht einen einzigen Befehl, der wirklich alles auflistet, und ich kenne ihn einfach nicht? Und in den Listen stehen ja viele Pakete, die einfach mitinstalliert wurden, als man ein Programm installierte, die man also nie installieren müsste bei einer Neuinstallation, weil sie einfach mitgenommen werden.
Ich bin mal auch einem Befehl begegnet, der eine Paket-Liste erstellt. Und es hiess dann, diese Liste könne man bei einer Neuinstallation wunderbar wieder brauchen. Der Befehl lautet:

dpkg -l|awk '/^ii/{ print $2 }'|grep -v -e ^lib -e -dev -e $(uname -r) > paket_liste.txt

Der entsprechende Befehl für die Neuinstallation:

apt-get install $(<paket_liste.txt)

Da es aber unter Linux so viele Wege gibt, Programme oder Pakete zu installieren, ist sicher auch dieser Befehl nicht umfassend. Und welche Verzeichnisse (Ordner) muss ich vielleicht mit dem ls-Befehl noch berücksichtigen? Und die Skripte müssen ja auch noch bedacht werden usw.

Verfasst von Bommo und Rocki

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