Beschreibung
Lange Zeit sah es so aus, als würde das ambitionierte Projekt eingestellt. Nun präsentierte das Entwickler-Team einen eleganten Desktop auf solider Debian Bookworm Basis. Das Cutefish Desktop Environment nimmt optisch deutliche Anleihen von Gnome. Ein kleines Dock ersetzt Menüleiste und Startmenü.
Die Arbeitsoberfläche wurde auf Basis der Qt-Bibliotheken neu entwickelt und erinnert zudem etwas an Deepin. Kwin von KDE Plasma dient als Fenstermanager vereint mit dem Wayland-Compositor. Neben eigenen System-Tools und Anwendungen bedient sich das System mit Debian als Basis aus einem riesigen Fundus von weiterer Software.
Installation
Sie finden diese Beta-Version hier zum Download. Ein angepasster Calamares-Installer führt durch eine unkomplizierte Installation.
Hinweis: Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um eine Entwickler-Version, die zum Ausprobieren, jedoch nicht für den produktiven Einsatz gedacht ist.
Einrichtung
Die Arbeitsfläche verzichtet auf ein herkömmliches Startmenü sowie eine Menüleiste. Am unteren Bildschirmrand befindet sich ein elegantes, erweiterbares Dock mit Startern für diverse Anwendungen. Oben findet sich eine Leiste, die offene Anwendungen minimiert anzeigt. Daneben ist ein funktionales System-Tray für Uhrzeit, Lautstärke, Netzwerkanzeige usw. .
Die Systemeinstellungen lassen sich zentral gebündelt über einen Starter im Dock aufrufen. Die standardmäßig englische Oberfläche kann hier mit einem Klick auf Deutsch umgestellt werden. Nach dem Schließen des Konfigurationsdialoges und erneuten Logins erscheinen die Programmdialoge sowie persönlichen Verzeichnisse in deutscher Sprache.
Auf dem Dock befindet sich ganz links ein Launcher – ein Klick darauf blendet die obere Leiste aus – es werden in einem Kachelraster Anwendungsstarter über den ganzen Desktop verteilt angeordnet.
Das Dock unten lässt sich über Einstellungen individuell in Style, Position, Größe und Anzeigemodus anpassen.
Das Debian-Derivat beschränkt sich auf einen übersichtlichen vorinstallierten Softwarebestand – dieser ist jedoch umfangreich erweiterbar. CutefishOS bedient sich dazu zum einem der bekannten Synaptic-Paketverwaltung, sowie einem weiteren Package-Installer, der gdebi ähnelt. Aufgrund der Debian Basis lässt sich das System wie gewohnt über das Terminal mit Root-Berechtigung:
apt update
apt upgrade
aktualisieren. Die von Debian gewohnte Syntax zur Installation/Deinstallation von Anwendungen haben auch unter CutefishOS ihre Gültigkeit.
Fazit
CutefishOS ist bereits im vorliegendem Beta-Stadium eine gelungene Desktop-Alternative – nicht nur grafisch ansprechend, sondern auch funktionell durchdacht.
Anleihen zu Gnome und Deepin sind unübersehbar – CutefishOS wirkt jedoch in sich stimmiger und erfrischender.
Die eigens entwickelten Tools und übrigen Anwendungen lassen sich – wie auch die gesamte Desktop-Umgebung sehr einfach bedienen. Es bedarf kaum Einarbeitung.
CutefishOS bietet ein alltags-taugliches Betriebssystem auf solider Basis mit elegantem Erscheinungsbild.
Für ein produktives Arbeiten ist die finale Version abzuwarten.
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