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Photoshop unter Linux?

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Hallo, bin neu hier und leider noch kein Nutzer einer Linux Distribution. Seit Win 95 bei Microsoft, habe ich den Umstieg bisher nie geschafft.
Vllt. hält mich auch der Umstand davon ab, dass so viele mühsam zusammengesuchte Tools, welche man nie mehr missen möchte, nicht unter Linux funktionieren.

Besonders Adobes Photoshop CS 2 (also noch einen echten letzten PS ohne Abo und so) nutze ich täglich.
Alternativen gibt's nicht, weder das oft genannte GIMP oder eine Webversion des PS kommt in Frage.

Nun behauptete jemand in einem Forum einer österr. Zeitung, dass Photoshop CS 2 unter Linux funktioniert.
Ich kann das nicht glauben und leider auch nicht testen, weil wie gesagt, ich habe es nirgends laufen. (Nein, ich hätte auch keine Zeit für eine VM oder so)

Daher nur die Frage: Kann das mit PS und Linux stimmen?

Hallo yakari,

ich persönlich habe es bis jetzt nicht gebraucht aber hier ist eine ausführlich Beschreibung zur Installation und Nutzung unter Linix.

https://de.linux-console.net/?p=12429

 

Danke. Aber ich hab's befürchtet, dass das nur über 17 umständliche Ecken geht. Schade, damit ist auch diese Motivation zum Umstieg dahin ...

Aber nochmals Danke!

@yakari

Photoshop läuft nativ nicht unter Linux, da Adobe bislang keinen Anlass sieht, Linux zu bedienen.
Photoshop (ältere Versionen) unter Linux / Wine zu nutzen ist zwar grundsätzlich möglich, aber doch mit großen Einschränkungen verbunden:
- Mangelhafte Stabilität
- Nicht alle Funktionen sind nutzbar
- Performance-Einbußen

Eine VM wäre für mich auch keine praktikable Lösung - für professionelle Anwender ist auch das meist nicht zufriedenstellend.

Photoshop ist schon ein sehr spezieller Fall, insbesondere wenn man darauf angewiesen ist.
Ich arbeite sehr gerne mit Gimp - die neue Version 3 soll ja in Kürze als stabil verfügbar sein...

Für so ziemlich alle anderen Anwendungsfälle bietet Linux mittlerweile sehr gute - oftmals sogar bessere - Alternativen in jeder Kategorie.
Interessant wäre zu wissen, welche Tools Du sonst noch benötigst...

Kurz nach Einführung von Windows 10 habe ich vor zehn Jahren einen radikalen Schnitt gemacht und mich privat komplett von Windows - genervt - "gelöst".
Anfangs noch für sehr kurze Zeit im Dual-Boot. War für mich auch nicht ganz der kalte Sprung ins Wasser - Linux begleitet mich schon seit über 20 Jahren.

LinuxBiber hat auf diesen Beitrag reagiert.
LinuxBiber

Hallo yakari,

Begrüße Dich hier auf der Linux Bibel. Grundsätzlich geht die Installation recht einfach - gerade bei CS 2, ohne den Online-Zwang. Im Grunde sind es ein paar Klicks. Unter allen Ubuntus und Debian würde es schnell gesagt so funktionieren:

Einfach einmal ein Terminal öffnen - im Menü nach Terminal suchen und folgende Befehle kopieren und per Rechtsklick im Terminal einfügen (danach wirst Du einmalig nach dem Passwort gefragt):

sudo dpkg --add-architecture i386

sudo apt update

sudo apt install wine winetricks

Anschließend geht es ohne sudo weiter:

winetricks --gui

Der erste Start dauert ein paar Sekunden - es öffnet sich ein Fenster, Klick in die Checkbox "Select a wine prefix", im sich öffnenden Dialog - "Install an App" - hier wählst Du "Install a Windows DLL or component" und wählst "gecko" und "vcrun6" - einfach per Mausklick einen Haken in die Checkbox setzen und unten rechts auf "OK" klicken. Winetricks installiert die ausgewählte Software, anschließend einfach mit "Abbrechen" ganz zurück und noch einmal "Select a wine prefix" - hier wählst Du "Install a font" und wählst "corefonts" - Klick auf "OK". Schließen von Winetricks - jetzt kommt es drauf an - wo liegt die Exe zur Installation - entweder das Verzeichnis öffnen, in dem die Datei liegt, oder eben die CD/DVD im Dateimanager - siehst Du links in der Liste im Dateimanager. Rechtsklick in das Verzeichnis - "Im Terminal öffnen" - ich nenne die Install.exe jetzt ganz einfach "install.exe", folgenden Befehl eingeben:

wine install.exe

Der Rest sind wieder wie unter Windows gewohnt - Mausklicks, Photoshop findest Du anschließend im Anwendungsmenü unter der Kategorie "Wine".

Es hört sich im Moment nach viel Arbeit an, ist es aber nicht - meist nur Mausklicks. Im Grunde nur drei Befehle kopieren, im Terminal einfügen und mit Eingabe bestätigen, ein paar Mausklicks und einmal wieder den Befehl kopieren - "install.exe" musst Du nur auf den Dateinamen anpassen und wieder mit Eingabe bestätigen. Schnell und einfach gesagt - vielleicht vier Minuten Arbeit  🙂

Ein leidiges Thema, mit dem ich allerdings einige praktische Erfahrung habe. Also:

Bei mir ist es ebenfalls Photoshop (CS5 in meinem Fall) und CorelDraw. Corel habe ich schon unter Wine probiert, aber das ist untauglich, weil zu viele Dinge nicht funktionieren. Ich habe überhaupt noch wenige (umfangreiche) Programme gesehen, die damit gut genug klar kommen um dann auch tatsächlich damit zu arbeiten, aber z.B. IrfanView  läuft ordentlich damit. Muss man eben immer ausprobieren, und wenn es nicht klappt: ab in die VM.

Bei mir läuft seit langer Zeit ausschließlich Linux, ich habe die beiden "Problemfälle" allerdings in eine VM ausgelagert. Nach meiner Erfahrung kommst du da nicht drum herum, aber es ist auch nicht besonders schwierig sowas aufzusetzen.

Ich nutze schon ewig den VMware-Player, weil er komfortabel und stabil ist, der Datenaustausch prima funktioniert, weil ich das vor vielen Jahren mal eingerichtet habe und die VM seitdem einfach von Rechner zu Rechner mitnehmen kann ohne ganzen Sums neu zu installieren - daher läuft bei mir immer noch hauptsächlich WinXP (ohne Internetzugriff). Versuche mit Win7 (wegen 64-bit) habe ich verworfen, weil das so viel mehr Resourcen verbraucht und für meine Zwecke keine Vorteile bringt.

Allerdings weiß ich nicht, wie es mit VMware weiter geht,  seit die zu Broadcom gehören hört man wenig positives über deren Firmenpolitik.

Aber wurst - grundsätzlich steht alles, was du an Vorbedingungen brauchst (build-essentials etc), im ubuntuusers-Artikel, der hört sich aber komplizierter an, als es tatsächlich ist. In der Praxis holt man sich das *.bundle und klickt es an. Der Rest läuft automatisch ab. Danach folgt ein letztes mal die Win-Installation, sowie die gewünschten Programme, und das wars dann auch. Auf meinem 9 Jahre alten Laptop mit i5-Skylake und 8GB ram läuft das ordentlich, sogar die Win10-VM, die ich zum Glück nur noch sehr selten brauche.

Wie gut / schnell Photoshop läuft kann ich nicht wirklich beurteilen, weil ich es eigentlich nur als letzte Stufe zur Druckvorlagen-Erstellung benutze, für alles andere reicht mir  gimp, das wirklich ein tolles und mächtiges Stück Software darstellt. In Corel habe ich z.B. schon eine 48-Seitigen Familienchronik  mit über 100 farbigen Fotos erstellt, und das lief selbst unter XP (nur 3,5Gb Ram möglich)  sehr geschmeidig. A3 Kalender und solche Sachen sind ebenfalls kein Problem.

Über andere VMs können die andere hier mehr erzählen. Aber ich rate dir unbedingt, dich mit dem Thema zu beschäftigen, denn es ist es wert und wenn es mal eingerichtet ist macht es praktisch keinen Aufwand mehr. Du hast dann einfach 2 Computer die auf  gemeinsame Verzeichnisse zugreifen, du kannst Dateien in die VM ziehen oder kopieren - wie in jedem anderen Fenster auch.

Und übrigens; ich glaube nicht, dass es zwischen einem aktuellen gimp und CS2 so riesige Unterschiede gibt, wenn du nicht gerade mit einer Druckerei zusammenarbeitest. Ich weiß ja, wie schwer es fällt, ein langjährig gewohntes Tool zu verlieren und was neues lernen zu müssen, aber manchmal geht es eben nicht anders - gerade bei Adobe, die wirklich das mistigste Geschäftsmodell haben, das mir aus dem Stehgreif einfällt. Ich hatte das Glück, dass ich zuerst viel mit gimp und anderen Programmen gearbeitet habe, ich verfluche dafür den Photoshop, weil er so unübersichtlich und umständlich ist.....

Hier noch die links:

https://wiki.ubuntuusers.de/VMware_Workstation_Player/

https://blogs.vmware.com/workstation/2024/05/vmware-workstation-pro-now-available-free-for-personal-use.html

Zuerst mal Danke für die Antworten und sorry wegen meiner späten Rückmeldung.

Zitat von robertgoedl am 11. November 2024, 17:42 Uhr

sudo dpkg --add-architecture i386

Um gleich mal ein Missverständnis aus dem Weg zu räumen: Ich kenne mich mit Linux überhaupt nicht aus und "Terminal" bzw. diese Kommandos sind nicht mit mir kompatibel. Mir wurde vor vielen Jahren mal versichert, dass die meisten Distributionen (das heißt doch so?) auch ohne die Kommandozeilen u.ä. Verrenkungen funktionieren.

Ja, ich würde gerne mal wechseln, habe es auch schon 2x ernsthaft versucht, sogar mit Kursen uvam. Doch kaum stellte sich mal ein Aha Effekt ein, stürzte das ach so stabile OS ab wie nix. Genau diese Instabilität hat das Lernen so weit erschwert, dass ich es eben schon 2x aufgab. (Klar wird nun jeder sagen: "Unmöglich! Wie dumm ist der denn?" Aber isso passiert, sorry)
"Keine 10 Pferde bringen mich mehr zu Linux!", sagte ich mal - doch der Kommentar im "Der Standard" wie einer meinte"PS geht eh auf Linux" brachte mich wieder auf diesen Pfad, erhöhten die Motivation.

Aber wenn ich einen 3 Anlauf starte und wieder diese Kommandos sehe, habe ich Angst, es ist alles beim alten geblieben.

Schnell und einfach gesagt - vielleicht vier Minuten Arbeit

Ja, für jemanden, wo das OS schon läuft und der sich damit auskennt. Doch das ist hier nicht der Fall. Wie gesagt, ich habe es nirgends laufen.

 

Zitat von zebolon am 11. November 2024, 12:21 Uhr

Photoshop läuft nativ nicht unter Linux, da Adobe bislang keinen Anlass sieht, Linux zu bedienen.

Tja, bei 1, 2 % Verbreitung am Desktop wird sich das auch nie ändern, oder?

 

VM wäre für mich auch keine praktikable Lösung - für professionelle Anwender ist auch das meist nicht zufriedenstellend.

Genau! Die von dir angeführten Argumente sind auch meine Gründe gegen eine solche Frickellösung

GIMP kommt keinesfalls infrage.

Die Liste der anderen Tools, die ich missen würde, ist lang, hat hier aber keine Relevanz, es geht ja um PS. Mit dem steht und fällt das Thema.

 

 

Zitat von dau am 11. November 2024, 19:24 Uhr

Bei mir ist es ebenfalls Photoshop (CS5 in meinem Fall) und CorelDraw.

Ja, Corel wäre auch so ein Kandidat, ohne den zwar ich selber leben kann, aber andere in meinem Umfeld nicht.
(Ich muss bei so einer Umstellung auch an Familie, Teile eines Vereins und an einige in meiner Redaktion und meiner Firma mitdenken, wie die wohl reagieren, wenn Win weg ist.)

Mit VM habe ich viel experimentiert - Ergebnis: Ne, danke, greife ich nicht mehr an.
Und ja, genau wegen des angesprochenen Datenaustausches hat die VM Sache noch nie funktioniert. Den konnten uns (auf unseren Geräten) nicht einmal 2 Profi-Schrauber (!) Betriebe zuverlässig und dauerhaft herstellen.
Bei wem es geht ok, schön. Hier noch nie und genau das ist der Grund, warum keine VM infrage kommt.

Entweder die Tools laufen nativ in irgendeinem Linux oder nicht.

 

Der Kommentar, dass PS auf Linux läuft, war halt ein Hoffnungsschimmer, von Win wegzukommen, aber wie es aussieht, geht das so nicht.
Also ab Herbst 2025 schmeissen wir einen Haufen Rechner auf den Müll; weil MS uns nun die Hardware vorschreibt, damit man das auch so tolle Fenstersystem genießen kann ...  Mit Linux würden die Kisten vllt. noch 10 Jahre bestens laufen - würde man es mal schaffen, eines stabil zu haben ...


 

PS zum Asgaros Forum (das mich persönlich sehr interessiert, das ich eines Tages auch selber einsetzten möchte):

  1. Kann man diese automatische Begriffserklärung in den Beiträgen irgendwie abstellen?
  2. Warum ist man bei einem neuerlichen Besuch automatisch eingeloggt, obwohl man sich vorher abmeldete?
    1. Microsoft, Adobe und Co und damit Corel und PS.
      Programme die auf eine bestimmte Betriebsystem-Achitektur geschrieben sind, laufen auf anderen IMMER in einem Art vom Emulation. Das kann jetzt Wine, VMWare, VBOX oder Hyper-V etc. sein. Einige Programme wurden auf andere CPU's und Betriebsysteme angepasst. z. B. MS-Skype auf Android, Linux, Apple.
      Das sind aber eigene Programme(versionen)  mit einem eigenen Leistungsumfang. Sorry, aber das ist so.
      Adobe hat seinen Reader auf alle möglichen Plattformen gebracht und der läuft dort auch gut. Photoshop eben NICHT. Persönlich glaube ich auch nicht, dass das noch angeboten werden wird.
    2. Stabilität
      Ich habe keine Ahnung welche Stabilitätsprobleme du hast. "Es geht nicht" ist etwas dürftig.
      Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass der monatliche Patchday bei MS für so manches Magengeschwüre gesorgt hat. Und nicht wenige Kollegen blickten neidvoll auf die Unix/Linux Gruppe.
    3. Terminal / Kommandozeile
      Nun ich kann dir verraten, dass MS die Kommandozeile auch wieder einführt. Sie sind darauf gekommen, dass sich mit ein paar kleine Kommandos doch ganz gut arbeiten lässt. Viel Spass mit einem neuen Namen und alten DOS-Befehlen.
    4. liebgewonnene Tools
      Welche auch immer. Ich habe unter Linux noch keine vermisst. Vom Netzwerk angefangen, über E-Mail, Bilder Konvertierung, Sortierungen, Datenbanken. Es gibt sie alle.
      Du musst ggf unter einem neuen/anderen Namen suchen. Teilweise wurden solche Tools/Programme sogar auf Windows portiert. Ein prominentes und großes Programm ist der Webserver Apache oder die Datenbank MySQL. Achja hätte ich fast vergessen, das Linux-Subsystem, damit Linux-Programme auf Windowes ausgeführt werden können
    5. Microsoft ade
      Von Win 11 wegzukommen, gleichzeitig NUR mit der Grafik zu arbeiten und ohne ein bißchen IT-Kenntnisse zu lernen; Wenn das deine Vorgabe ist, dann solltest du dir einmal Apple anschauen. Ob die alten PS/Corel Version noch laufen, musst du erfragen/ausprobieren.
    6. Asgaros Forum
      Ich nehme an, dass du die Erweiterung zu Wordpress meinst. Wenn dem so ist, dann solltest du wissen, dass der MS-Anteil bei Webservern unter 5% liegt (siehe netcraft)
      Die Wahrscheinlichkeit, dass du spätestens dann mit Linux in Kontakt kommst, ist, so glaube ich, etwas höher.
      Allerdings nehmen dir die Service-Provider die meiste Arbeit ab.
    7.  Warum ist man bei einem neuerlichen Besuch automatisch eingeloggt, obwohl man sich vorher abmeldete?
    8. Ich tippe auf einem Fehler bei den Einstellungen deines Browsers. Wahrscheinlich werden die Cookies nicht gelöscht und damit erkennt Wordpress, dass du schon einmal da warst.

 

    Ich hoffe jetzt nicht, dass du einen MS-Proxy verwendest oder Share-Point-Server.

 

    1. Noch ein Tipp am Schluss:

 

    Schau dir bei WIN 11 die Lizenzsbedingungen sehr genau an, besonders jene Passagen in denen definiert wird, ob und welche Daten abgegriffen werden dürfen und in der Cloud zu welchem Zweck gespeichert werden.
Zitat von juhu am 12. November 2024, 22:41 Uhr
      1. Photoshop eben NICHT. Persönlich glaube ich auch nicht, dass das noch angeboten werden wird.

Ich leider auch nicht ...

 

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass der monatliche Patchday bei MS für so manches Magengeschwüre gesorgt hat.

Bei mir sind es schon 17 Magengeschwüre seit Win 95

 

dass MS die Kommandozeile auch wieder einführt

Echt? Naja, ein bissl DOS habe ich anno domini auch ganz lustig gefunden und die paar Befehle waren schnell zu lernen. Bei Bedarf halt help + Enter und schon standen alle Befehle da. Aber der typische Linuxer scheint sich auf die Eingaben endloser Befehle zu freuen - der Fenstergucker will mit einem Klick alles erledigen. Oder?

Apache  MySQL

Damit habe ich eigentlich eh täglich zu tun

Das macht mir null Sorgen. Ebenso Thunderbird, Open/LibreOffice usw. habe ich seit ewig.

 

Asgaros Forum
Ich nehme an, dass du die Erweiterung zu Wordpress meinst.

Ja, stimmt. Eben das Forum da. Das will ich auf einer unserer Websites installieren. Die klaro auf Linux ist, aber wo ich mich nicht um die Administration kümmern muss, sondern der Hoster.

 

Ich hoffe jetzt nicht, dass du einen MS-Proxy verwendest oder Share-Point-Server.

?

WIN 11 die Lizenzsbedingungen

Mir graut vor Win 11 und wenn ich bis Herbst 2025 den Umstieg wieder nicht schaffe, dann muss ich das 10er auf Risiko weiterfahren.

 

Nun gut, jeder hat sich auf eine passende Arbeitsweise eingestellt und seine Vorlieben, das ist ja auch vollkommen OK. Ist auch bei mir  so, nur dass ich mich inzwischen an Linux gewöhnt habe, ohne besonders viel davon zu verstehen - wenn man das richtig behandelt läuft es halt einfach. Ich kann mich aber noch gut an die Anfangszeit erinnern, war schon hart.

Trotzdem verstehe ich deine Einwände gegen VMs nicht wirklich, seit ich irgendwann Ende der Nuller-Jahre die erste VMware installiert habe (damals noch SuSe), ist das alles sehr viel komfortabler geworden und funktioniert  schon lange einfach per Mausklick. Und welche Probleme machen die "gemeinsamen Ordner"? Habe ich ebenfalls noch nie erlebt.

Und die Komandozeile? Ich habe schon zu Anfang meines Computerlebens auf dem Amiga schnell gelernt, wie praktisch das CLI ist. Bei Linux tippe ich nur selten was ein, meistens kopiere ich irgendwelche Befehlszeilen aus dem Netz und begreife nicht, was daran kompliziert sein soll: bei Ubuntuuser die Zeile

"sudo apt-get install build-essential"

markieren, Komandozeile  öffnen, mittelklick, und voilà.

Das war dann auch schon alles, das .bundle anklicken und alles andere läuft automatisch. Beim Versuch, das auf Win10 zu installieren, bin ich gescheitert, das zickt wesentlich mehr herum und ich war schlicht zu faul, das alles auszuräumen.

Fazit:  einfach die Finger vom System lassen, es gibt wenig, was nicht in den Paketquellen enthalten ist. Ich musste mich aber auch erst daran gewöhnen, dass man bei Linux nicht ohne wirklich große Not irgendwelche Treiber installiert oder außerhalb des Homeordners herumfurwerkt. Das ist in aller Regel auch nicht nötig für einen reinen Privatanwender wie mich.

Zum Ausprobieren besser eine große Distribution verwenden, ich nutze seit über 10 Jahren  Mint LTS, das entgegen hier gerne verbeiteten Ansichten vollkommen stabil und komfortabel läuft. "Fehlende Abhängigkeiten" kenne ich nur von Suse, Abstürze kommen praktisch nie vor, zumindest, so lange man nicht an irgendwelchen cofig-files herumpfuscht. Debian ist auch OK, hat aber für Neulinge eine höhere Lernschwelle und ist mir auch mit meiner jahrelangen Erfahrung zu sperrig.

So lange Mint keine Probleme macht, bleibe ich dabei, denn hier habe ich die Resourcen von Debian und Ubuntu ebenfalls mit im Boot, und ich habe mich halt dran gewöhnt. Zudem mag ich den Cinnamon-Desktop.

Man muss eben neues lernen und sich umgewöhnen, das ist bei Win doch genauso. Mein letzte großer Wechsel in der Firma war von XP zu Win7, und auch da war zuerst vieles fremd und anders als gewohnt. Das Netzwerk wieder einzurichten war gruselig. Win10 kenne ich nur noch oberflächlich, aber auch hier hat sich einiges geändert, und Win11 sehe ich nur auf unserem Vereinsrechner, das ist mir noch  fremder als Win10. Zum Glück muss ich das nicht warten, darüber weiß ich praktisch nichts. Ist halt immer so - neues System und vieles hat sich geändert.

Ansonsten würde ich ebenfalls Mac empfehlen. Aber auch da wirst du was neues lernen müssen....

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