Ist Btrfs für Durchschnitts-User geeignet?
Zitat von Rocki am 19. November 2023, 12:32 UhrIch fahre schon seit längerer Zeit mit SpiralLinux, das als Dateisystem Btrfs benützt, und ich fahre gut damit. Trotzdem hängt über dem Ganzen irgendwie das Damoklesschwert, dass mit Btrfs es sehr schwierig werden kann, schwieriger als mit ext4, wenn man Pech hat. Und mit ext4 hatte ich noch nie Probleme. Btrfs ist offenbar sehr komplex, und es scheint, dass man viel beachten muss bzw. dass viel danebengehen kann. Ein Problem kann die Belegung des Speichermediums werden. Und da möchte ich nicht auflaufen. Wie seht ihr das? Wechseln zu ext4?
Gegenwärtig tauchen bei einer alten SSD (von 2014), auf der SpiralLinux läuft, Superblock-Probleme auf - ich kann sie nicht mehr einhängen. Da vermute ich allerdings, dass es an der Hardware liegt, nicht an Btrfs.
Ich fahre schon seit längerer Zeit mit SpiralLinux, das als Dateisystem Btrfs benützt, und ich fahre gut damit. Trotzdem hängt über dem Ganzen irgendwie das Damoklesschwert, dass mit Btrfs es sehr schwierig werden kann, schwieriger als mit ext4, wenn man Pech hat. Und mit ext4 hatte ich noch nie Probleme. Btrfs ist offenbar sehr komplex, und es scheint, dass man viel beachten muss bzw. dass viel danebengehen kann. Ein Problem kann die Belegung des Speichermediums werden. Und da möchte ich nicht auflaufen. Wie seht ihr das? Wechseln zu ext4?
Gegenwärtig tauchen bei einer alten SSD (von 2014), auf der SpiralLinux läuft, Superblock-Probleme auf - ich kann sie nicht mehr einhängen. Da vermute ich allerdings, dass es an der Hardware liegt, nicht an Btrfs.
Zitat von monte25 am 25. November 2023, 22:35 UhrIch selbst habe keine SSD im Einsatz. Der Grund: irgendwo habe ich mal gelesen, dass SSD's - konstruktionsbedingt - eine Lebenszeit zwischen acht bis zehn Jahre haben. Da träfe deine Vermutung schon ins Volle. Mit Btrfs hatte ich noch nie Probleme. Ich hoffe etwas weiter geholfen haben.
Ich selbst habe keine SSD im Einsatz. Der Grund: irgendwo habe ich mal gelesen, dass SSD's - konstruktionsbedingt - eine Lebenszeit zwischen acht bis zehn Jahre haben. Da träfe deine Vermutung schon ins Volle. Mit Btrfs hatte ich noch nie Probleme. Ich hoffe etwas weiter geholfen haben.
Zitat von robertgoedl am 26. November 2023, 11:42 UhrGrundsätzlich würde ich sagen - für alte SSDs, also Teile, die man zu Beginn bekommen hat, sollte man BTRFS nicht nutzen. Halbwegs aktuelle Speicher dieser Art sollten problemlos mit BTRFS klarkommen.
Aber ganz ehrlich, BTRFS ist für sehr große Datenmengen und große Dateien gedacht. In Rechenzentren macht dieses Dateisystem Sinn, aber auf einem privaten Rechner eher weniger.
Grundsätzlich würde ich sagen - für alte SSDs, also Teile, die man zu Beginn bekommen hat, sollte man BTRFS nicht nutzen. Halbwegs aktuelle Speicher dieser Art sollten problemlos mit BTRFS klarkommen.
Aber ganz ehrlich, BTRFS ist für sehr große Datenmengen und große Dateien gedacht. In Rechenzentren macht dieses Dateisystem Sinn, aber auf einem privaten Rechner eher weniger.
Zitat von zebolon am 26. November 2023, 12:03 Uhr@monte25
Leider halten sich gegenüber SSD immer noch hartnäckige Mythen…
Die Lebensdauer von SSD’s ist grundsätzlich begrenzt. Häufige Schreibvorgänge auf die Flash-Zellen nutzen den Datenträger mit der Zeit tatsächlich ab.
Bei gewöhnlicher Verwendung dauert dies jedoch sehr lange. Je nach Speichertechnik ist die Anzahl der möglichen Schreibzyklen auf zwischen ca. 3.000 und 100.000 begrenzt. Dies wird meist mit dem „TBW-Wert“ (Terrabytes Written) angegeben. Bei einer moderaten Nutzung hält eine SSD in den allermeisten Fällen locker über zehn Jahre – ohne Probleme.Für meine laufenden Test’s von Distributionen verwende ich eine über neun Jahre alte SSD von Toshiba. Diese musste schon Windows 8 über sich „ergehen lassen“…
So ziemlich alle gängigen und auch exotische Linux-Systeme fanden darauf Platz. Die Schreibvorgänge dürften in die Zig-Tausende gehen.
Bislang einfach „nicht tot zu kriegen“.8 – 10 Jahre? Kein Thema für die meisten SSD’s.
Auf eine SSD verzichten möchte ich auch dann nicht, wenn Sie nur drei Jahre halten würde. Die sonstigen Vorteile gegenüber einer HDD wie Schnelligkeit, Performance und Energieverbrauch möchte ich nicht mehr missen.
Leider halten sich gegenüber SSD immer noch hartnäckige Mythen…
Die Lebensdauer von SSD’s ist grundsätzlich begrenzt. Häufige Schreibvorgänge auf die Flash-Zellen nutzen den Datenträger mit der Zeit tatsächlich ab.
Bei gewöhnlicher Verwendung dauert dies jedoch sehr lange. Je nach Speichertechnik ist die Anzahl der möglichen Schreibzyklen auf zwischen ca. 3.000 und 100.000 begrenzt. Dies wird meist mit dem „TBW-Wert“ (Terrabytes Written) angegeben. Bei einer moderaten Nutzung hält eine SSD in den allermeisten Fällen locker über zehn Jahre – ohne Probleme.
Für meine laufenden Test’s von Distributionen verwende ich eine über neun Jahre alte SSD von Toshiba. Diese musste schon Windows 8 über sich „ergehen lassen“…
So ziemlich alle gängigen und auch exotische Linux-Systeme fanden darauf Platz. Die Schreibvorgänge dürften in die Zig-Tausende gehen.
Bislang einfach „nicht tot zu kriegen“.
8 – 10 Jahre? Kein Thema für die meisten SSD’s.
Auf eine SSD verzichten möchte ich auch dann nicht, wenn Sie nur drei Jahre halten würde. Die sonstigen Vorteile gegenüber einer HDD wie Schnelligkeit, Performance und Energieverbrauch möchte ich nicht mehr missen.
Zitat von Zaniah am 26. November 2023, 13:38 UhrZitat von zebolon am 26. November 2023, 12:03 Uhr8 – 10 Jahre? Kein Thema für die meisten SSD’s.
Auf eine SSD verzichten möchte ich auch dann nicht, wenn Sie nur drei Jahre halten würde. Die sonstigen Vorteile gegenüber einer HDD wie Schnelligkeit, Performance und Energieverbrauch möchte ich nicht mehr missen.
Volle Zustimmung, ich nutze SSD Festplatten auch schon lange. Um genau zu sein seit etwa 8 Jahren. Ich nutze Samsung und Crucial SSD`s. Die preise für 1 TB Platten liegen bei/ab 65,-€
Datensicherungen erfolgen ebenfalls auf SSD`s. Selbst wenn eine Platte nach 5 Jahren kaputt gehen sollte, kommt halt ne neue rein.Was BTRFS anbelangt, nutze ich nicht. Ich setze weiterhin auf das Ext4 Format.
Zitat von zebolon am 26. November 2023, 12:03 Uhr8 – 10 Jahre? Kein Thema für die meisten SSD’s.
Auf eine SSD verzichten möchte ich auch dann nicht, wenn Sie nur drei Jahre halten würde. Die sonstigen Vorteile gegenüber einer HDD wie Schnelligkeit, Performance und Energieverbrauch möchte ich nicht mehr missen.
Volle Zustimmung, ich nutze SSD Festplatten auch schon lange. Um genau zu sein seit etwa 8 Jahren. Ich nutze Samsung und Crucial SSD`s. Die preise für 1 TB Platten liegen bei/ab 65,-€
Datensicherungen erfolgen ebenfalls auf SSD`s. Selbst wenn eine Platte nach 5 Jahren kaputt gehen sollte, kommt halt ne neue rein.
Was BTRFS anbelangt, nutze ich nicht. Ich setze weiterhin auf das Ext4 Format.
Zitat von Rocki am 26. November 2023, 14:14 UhrDanke euch allen für eure Meinung. Interessant war, dass die meisten sich zum Thema SSD gemeldet haben, aber nicht zu Btrfs. War trotzdem interessant. Heisst aber für mich, dass Btrfs offenbar nicht sehr verbreitet ist und darum kaum Erfahrungen zu berichten sind. Bei SpiralLinux ist Btrfs das Standard-System bei der Installation.
Der Hintergrund meiner Frage: Mein Bekannter, dem ich Solus OS installiert hatte, hat offenbar immer mal wieder Probleme nach Updates, auch mit den Druckern ist es immer wieder schwierig, weil er professionelle Drucker-Scanner, unter Home-Usern wohl kaum verbreitet, benützt und hin und wieder wechselt. – Solus ist ja seit dem Neuanfang von den Updates am Wochenende auf Updates zu allen möglichen Zeiten übergegangen.
Jetzt möchte ich ihm SpiralLinux – vielleicht auch ein normales Debian – einrichten, weil ich hoffe, dass das weniger (oder keine) Probleme der oben geschilderten Arten gibt. Und ich selber benutze SpiralLinux gerne. Es läuft problemlos und fix (ausgenommen im oben beschriebenen Fall der alten SSD). Bei SpiralLinux ist die Installation schnell erledigt – einfach mit ext4 –, bei Debian müsste ich noch alle möglichen Wenn und Aber (auf Debian.org) berücksichtigen bzw. einiges lesen – was mir ein wenig stinkt.
@robertgoedl Woran denkst du konkret mit deiner Aussage „Ext4 kann genauso Snapshots erstellen“?
Danke euch allen für eure Meinung. Interessant war, dass die meisten sich zum Thema SSD gemeldet haben, aber nicht zu Btrfs. War trotzdem interessant. Heisst aber für mich, dass Btrfs offenbar nicht sehr verbreitet ist und darum kaum Erfahrungen zu berichten sind. Bei SpiralLinux ist Btrfs das Standard-System bei der Installation.
Der Hintergrund meiner Frage: Mein Bekannter, dem ich Solus OS installiert hatte, hat offenbar immer mal wieder Probleme nach Updates, auch mit den Druckern ist es immer wieder schwierig, weil er professionelle Drucker-Scanner, unter Home-Usern wohl kaum verbreitet, benützt und hin und wieder wechselt. – Solus ist ja seit dem Neuanfang von den Updates am Wochenende auf Updates zu allen möglichen Zeiten übergegangen.
Jetzt möchte ich ihm SpiralLinux – vielleicht auch ein normales Debian – einrichten, weil ich hoffe, dass das weniger (oder keine) Probleme der oben geschilderten Arten gibt. Und ich selber benutze SpiralLinux gerne. Es läuft problemlos und fix (ausgenommen im oben beschriebenen Fall der alten SSD). Bei SpiralLinux ist die Installation schnell erledigt – einfach mit ext4 –, bei Debian müsste ich noch alle möglichen Wenn und Aber (auf Debian.org) berücksichtigen bzw. einiges lesen – was mir ein wenig stinkt.
@robertgoedl Woran denkst du konkret mit deiner Aussage „Ext4 kann genauso Snapshots erstellen“?
Zitat von zebolon am 26. November 2023, 14:49 UhrZitat von Rocki am 26. November 2023, 14:14 UhrDanke euch allen für eure Meinung. Interessant war, dass die meisten sich zum Thema SSD gemeldet haben, aber nicht zu Btrfs. War trotzdem interessant. Heisst aber für mich, dass Btrfs offenbar nicht sehr verbreitet ist und darum kaum Erfahrungen zu berichten sind. Bei SpiralLinux ist Btrfs das Standard-System bei der Installation.
Der Hintergrund meiner Frage: Mein Bekannter, dem ich Solus OS installiert hatte, hat offenbar immer mal wieder Probleme nach Updates, auch mit den Druckern ist es immer wieder schwierig, weil er professionelle Drucker-Scanner, unter Home-Usern wohl kaum verbreitet, benützt und hin und wieder wechselt. – Solus ist ja seit dem Neuanfang von den Updates am Wochenende auf Updates zu allen möglichen Zeiten übergegangen.
Jetzt möchte ich ihm SpiralLinux – vielleicht auch ein normales Debian – einrichten, weil ich hoffe, dass das weniger (oder keine) Probleme der oben geschilderten Arten gibt. Und ich selber benutze SpiralLinux gerne. Es läuft problemlos und fix (ausgenommen im oben beschriebenen Fall der alten SSD). Bei SpiralLinux ist die Installation schnell erledigt – einfach mit ext4 –, bei Debian müsste ich noch alle möglichen Wenn und Aber (auf Debian.org) berücksichtigen bzw. einiges lesen – was mir ein wenig stinkt.
@robertgoedl Woran denkst du konkret mit deiner Aussage „Ext4 kann genauso Snapshots erstellen“?
Das wichtigste dazu wurde von Robert bereits gesagt… 🙂
Ich verwende auch keine der Distributionen, in der Btrfs zum Einsatz kommt dauerhaft, wie etwa openSuSE, Fedora, Spiral Linux usw.
Nach wie vor kommt in meinen "Linuxen" ext4 zum Einsatz. Der Hauptgrund: Es hat sich über Jahre bewährt!
Zitat von Rocki am 26. November 2023, 14:14 UhrDanke euch allen für eure Meinung. Interessant war, dass die meisten sich zum Thema SSD gemeldet haben, aber nicht zu Btrfs. War trotzdem interessant. Heisst aber für mich, dass Btrfs offenbar nicht sehr verbreitet ist und darum kaum Erfahrungen zu berichten sind. Bei SpiralLinux ist Btrfs das Standard-System bei der Installation.
Der Hintergrund meiner Frage: Mein Bekannter, dem ich Solus OS installiert hatte, hat offenbar immer mal wieder Probleme nach Updates, auch mit den Druckern ist es immer wieder schwierig, weil er professionelle Drucker-Scanner, unter Home-Usern wohl kaum verbreitet, benützt und hin und wieder wechselt. – Solus ist ja seit dem Neuanfang von den Updates am Wochenende auf Updates zu allen möglichen Zeiten übergegangen.
Jetzt möchte ich ihm SpiralLinux – vielleicht auch ein normales Debian – einrichten, weil ich hoffe, dass das weniger (oder keine) Probleme der oben geschilderten Arten gibt. Und ich selber benutze SpiralLinux gerne. Es läuft problemlos und fix (ausgenommen im oben beschriebenen Fall der alten SSD). Bei SpiralLinux ist die Installation schnell erledigt – einfach mit ext4 –, bei Debian müsste ich noch alle möglichen Wenn und Aber (auf Debian.org) berücksichtigen bzw. einiges lesen – was mir ein wenig stinkt.
@robertgoedl Woran denkst du konkret mit deiner Aussage „Ext4 kann genauso Snapshots erstellen“?
Das wichtigste dazu wurde von Robert bereits gesagt… 🙂
Ich verwende auch keine der Distributionen, in der Btrfs zum Einsatz kommt dauerhaft, wie etwa openSuSE, Fedora, Spiral Linux usw.
Nach wie vor kommt in meinen "Linuxen" ext4 zum Einsatz. Der Hauptgrund: Es hat sich über Jahre bewährt!
Zitat von zebolon am 26. November 2023, 15:13 Uhr@rocki
Bzgl. Solus: Auf einem System nutze ich weiterhin Solus mit Plasma Desktop nachdem die Distribution im Frühjahr wieder Dampf aufgenommen hat. Seither hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mit den Updates, die manchmal auch sehr umfangreich ausfallen können. Im Gegenteil, das System ist äußerst stabil, wie von früher gewohnt.
Vor kurzem hatte ich Solus auch einer Bekannten auf deren Laptop installiert und eingerichtet. Der HP Laserdrucker wurde ohne Probleme erkannt und per WLan konfiguriert. Das erste Update (1,7 GB) verlief ebenso ohne meckern - ein Neustart und es läuft...
Solus ist ein Rolling Release, das man auch für Einsteiger wieder empfehlen kann.
Bzgl. Solus: Auf einem System nutze ich weiterhin Solus mit Plasma Desktop nachdem die Distribution im Frühjahr wieder Dampf aufgenommen hat. Seither hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mit den Updates, die manchmal auch sehr umfangreich ausfallen können. Im Gegenteil, das System ist äußerst stabil, wie von früher gewohnt.
Vor kurzem hatte ich Solus auch einer Bekannten auf deren Laptop installiert und eingerichtet. Der HP Laserdrucker wurde ohne Probleme erkannt und per WLan konfiguriert. Das erste Update (1,7 GB) verlief ebenso ohne meckern - ein Neustart und es läuft...
Solus ist ein Rolling Release, das man auch für Einsteiger wieder empfehlen kann.
Zitat von Rocki am 26. November 2023, 20:49 UhrSchön, das freut mich. Bei meinem Bekannten ist das leider nicht wirklich oder völlig der Fall. Vielleicht muss ich den Bekannten wechseln. 😉
Schön, das freut mich. Bei meinem Bekannten ist das leider nicht wirklich oder völlig der Fall. Vielleicht muss ich den Bekannten wechseln. 😉
Zitat von zebolon am 27. November 2023, 7:40 UhrZitat von Rocki am 26. November 2023, 20:49 UhrSchön, das freut mich. Bei meinem Bekannten ist das leider nicht wirklich oder völlig der Fall. Vielleicht muss ich den Bekannten wechseln. 😉
Wär einen Versuch wert 😀
Zitat von Rocki am 26. November 2023, 20:49 UhrSchön, das freut mich. Bei meinem Bekannten ist das leider nicht wirklich oder völlig der Fall. Vielleicht muss ich den Bekannten wechseln. 😉
Wär einen Versuch wert 😀