Linux-Distributionen gibt es in unterschiedlichen Varianten, wobei zwei populäre Modelle oft diskutiert werden: LTS (Long Term Support) und Rolling Release. Beide Modelle verfolgen unterschiedliche Ansätze, um Software aktuell, stabil und benutzerfreundlich zu halten. Doch für wen eignet sich welche Variante?

I. LTS-Distributionen (Long Time Support)

LTS-Distributionen zeichnen sich durch Stabilität und Langzeitpflege aus. Dabei wird eine feste Version der Softwarepakete ausgespielt und diese Versionen bleiben über mehrere Jahre erhalten. Updates beschränken sich meist auf Sicherheits- und Fehlerkorrekturen, neue Programmversionen werden nur selten oder gar nicht eingeführt. Beispiele für LTS-Distributionen sind Debian Stable, Ubuntu LTS, Linux Mint und ZorinOS. Die Vorteile liegen insbesondere in der hohen Systemstabilität und der planbaren Langzeitpflege – typischerweise zwischen drei und fünf Jahren, manchmal noch länger.

Diese Eigenschaften machen LTS-Distributionen besonders für Einsteiger, Geschäftsanwender und auch für Serverumgebungen interessant. Nutzer, die ein verlässliches, wartungsarmes System möchten, profitieren von der Vorhersehbarkeit und dem geringeren Risiko durch weniger häufige, aber getestete Updates. Auch in professionellen Umgebungen, in denen Stabilität und Sicherheit oberste Priorität haben, sind LTS-Versionen die erste Wahl. Für diese Nutzer ist es nicht entscheidend, stets die neueste Version einzelner Programme zu verwenden, sondern ein robustes Gesamtsystem zu haben.

II. Rolling-Release-Distributionen

Im Gegensatz dazu steht das Rolling-Release-Modell, bei dem kontinuierlich die aktuellsten Softwareversionen ausgeliefert werden. Das System bleibt „immer in Bewegung“, bietet also stets die neuesten Funktionen, Treiber und Sicherheitspatches. Das erfordert jedoch häufigere Updates und kann gelegentlich zu Instabilitäten führen. Rolling Release ist damit eher für fortgeschrittene Nutzer interessant, die aktuelles Software-Equipment und rasche Neuerungen bevorzugen und sich auch bei Problemen selbst helfen können.

Populäre RR-Distributionen wären u.a. Arch Linux, EndeavourOS, Manjaro, openSUSE Tumbleweed Solus u.v.a.

III. Fazit

Daraus resultiert: LTS-Distributionen eignen sich besonders für Nutzer, die Wert auf Stabilität, lange Unterstützung und einen wartungsarmen Betrieb legen. Sie sind ideal für Linux-Einsteiger, beruflich genutzte produktive Umgebungen, in denen Verlässlichkeit wichtiger ist als ständig aktuellste Softwareversionen.
Rolling-Release-Distributionen hingegen sprechen eher erfahrene Nutzer an, die aktuelle Software bevorzugen und bereit sind, gelegentliche Update-bedingte Probleme zu lösen.

Die Wahl zwischen LTS und Rolling Release sollte also individuell anhand der jeweiligen Prioritäten und Kenntnisse getroffen werden.

Titelbild: Designed by Freepik

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