Tor – The onion routing – ist ein Netzwerk innerhalb des Internets mit dem es sich sehr sicher und anonym surfen lässt. Das anonyme Surfen im Internet ist eigentlich die Hauptaufgabe dieses Netzwerkes – aber eigentlich lässt sich damit alles machen, also etwa chatten, eigene Websites erstellen, E-Mails senden und empfangen – eigentlich ist so ziemlich alles möglich, was auch über das normale Internet möglich ist – mit Tor eben anonym.
Grundsätzlich funktioniert das Tor-Netzwerk so:
Sie nehmen mit dem Tor-Klienten auf Ihrem lokalen Rechner Kontakt mit einem Tor-Eingangsserver auf – die Verbindung ist verschlüsselt. Ihr Internet-Provider weiß zwar das Sie sich mit dem Tor-Netzwerk verbinden, mehr jedoch nicht – ab hier ist Schluss.
Der Tor-Eingangsserver nimmt nun zu einem Tor-Knoten Kontakt auf – einfach weitere zufällige Tor-Server und leitet Ihre Anfrage an diesen weiter – schon der erste Tor-Knoten kennt Ihre IP-Adresse nicht mehr. Anschließend geht es weiter zum Tor-Ausgangsserver – dieser gibt Ihre Anfrage wieder an den Webserver weiter auf dem die Webseite liegt, die Sie öffnen wollen. Die gleiche Geschichte über dieselben Tor-Server wieder zurück an Ihren Webbrowser.
Nur der Tor-Eingangsserver kennt Ihre wirkliche IP-Adresse. Natürlich kann man sagen – die NSA hat an Tor mitgearbeitet und betreibt natürlich auch einige Server – Tor ist jedoch freie Software und es gibt hunderte private Tor-Server, nicht einmal die NSA kann alle kontrollieren.
Nun, mit der Software OnionShare lassen sich Dateien ganz anonym über das Internet teilen. Nur derjenige der die Tor-Adresse zu Ihren Dateien kennt, kommt auch an die Dateien heran – das ganze natürlich verschlüsselt über das Tor-Netzwerk. Nebenbei lässt sich mit OnionShare auch eine Webseite betreiben – diese ist nur über das Tor-Netzwerk erreichbar und nur für diejenigen die, die Adresse kennen. Mit sehr aktuellen OnionShare-Versionen lässt es sich auch anonym chatten.
Inhaltsverzeichnis
Unter auf Debian basierenden Linux-Distributionen installieren Sie diese Software wie üblich ganz einfach über die Paket-Verwaltung durch das Paket „onionshare„. Alternativ nutzen Sie das Flatpak-Paket oder das Snap-Paket – über die letzten beiden kommen Sie auch an die aktuellste Version.
Sie finden diese Software nach der Installation im Anwendungsmenü unter der Kategorie Internet, alternativ nutzen Sie den Schnellstarter (Alt+F2) oder das Terminal mit dem Befehl:
onionshare-gui
Um Dateien zu teilen, nutzen Sie den Reiter „Versende Dateien„, Sie brauchen nur auf den Schalter „Hinzufügen“ klicken und die Dateien wählen:
Haben Sie alle Dateien gewählt klicken Sie auf den Schalter „Teilen beginnen„:
Es dauert nun ein, zwei Sekunden und die Software startet den Server und zeigt Ihnen die Adresse, mit der andere an die Dateien kommen. Andere können nun denselben Klienten (egal ob unter Linux, macOS oder Windows) auf dem Reiter „Empfange Dateien“ darauf zugreifen, indem sie die Adresse eingeben, eine weitere Möglichkeit wäre natürlich etwa der Tor-Browser:
Sobald Sie OnionShare schließen sind auch die Dateien nicht mehr abrufbar.
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