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Was ist eigentlich der Raspberry Pi?
Der Raspberry Pi ist so gesehen ein richtiger Computer. Es handelt sich hierbei um einen Einplatinencomputer – dies bedeutet ganz einfach – alles, was für einen Computer benötigt wird, ist auf der einen Platine vorhanden. Also Prozessor, Grafikkarte und alle weiteren Komponenten.
Der Raspberry Pi ist gerade einmal so groß wie eine Zigarettenschachtel. Grundsätzlich kann man damit alles machen, was man auch mit einem Standrechner oder mit einem Laptop machen kann – er ist nur um einiges schwächer. Dafür gibt es jedoch spezielle Linux-Distributionen, die auf den Raspberry Pi angepasst sind. Im Grunde kann man auch Microsoft Windows darauf installieren – jedoch nur in einer extrem abgespeckten Form, ohne grafische Oberfläche – Applikationen gilt es selbst dafür zu erstellen.
Ausgestattet ist der Raspberry Pi mit folgender Hardware:
- Prozessor: Broadcom BCM2711, Quad core Cortex-A72 (ARM v8) 64-bit SoC @ 1.5GHz
- RAM: 1GB, 2GB, 4GB or 8GB LPDDR4-3200 SDRAM
- Bluetooth / WLAN (WiFi) / Ethernet: 2.4 GHz and 5.0 GHz IEEE 802.11ac wireless, Bluetooth 5.0, BLE Gigabit Ethernet
- USB: 2 USB 3.0 ports; 2 USB 2.0 ports
- GPIO: Raspberry Pi standard 40 pin GPIO header
- HDMI: 2 × micro-HDMI ports
- Speicher: Micro-SD card slot
Das Betriebssystem wird im Standardeinsatz auf einer SD-Karte installiert, kann jedoch auch auf einer externen Festplatte – etwa einer SSD installiert werden – dazu später mehr in einem anderen Beitrag.
Eingesetzt wird der Raspberry Pi im Heim-Bereich oft als Mediacenter – etwa mit der Software Kodi. Man kann damit jedoch auch problemlos sein Smarthome steuern – etwa mittels openHAB. Es gibt Einsatzmöglichkeiten ohne Ende. Wir werden uns einige Beispiele in späteren Beiträgen ansehen. Auch die Installation eines Betriebssystems und mehr sehen wir uns später an.
Einige auf den Raspberry Pi spezialisierte Betriebssysteme:
- Raspberry Pi OS: Früher auch bekannt als Raspbian, das Standard-Betriebssystem für den Pi und wohl auch das geeignetste – Raspberry Pi OS
- Fedora: Fedora für den Pi – Fedora on Raspberry Pi
- Manjaro: Manjaro für den Pi – Manjaro-ARM
- Ubuntu Core: Ubuntu ohne grafische Oberfläche – Ubuntu Core
- Retro Pie: Der Pi als Retro-Spielekonsole – Retro Pie
- OSMC: Mediacenter – OSMC
- LibreELEC: Mediacenter mit Kodi – LibreELEC
- Ubuntu MATE: Vollständiges Ubuntu mit Mate als Desktop – Ubuntu Mate
Ergänzung aus dem Forum:
Gerade entdeckt, dass auch Parrot eine Version für den Raspberry Pi hat:
„From release 5.0, ParrotOS is also available for Raspberry Pi 2, 3 and 4. This version is available in Core, Home and Security editions. The use of a Raspberry Pi 4 is strongly recommended, especially for the Security edition.“
https://parrotsec.org/download/
Erstveröffentlichung: So 19. Feb 2023, 00:07
3 Reaktionen
Ergänzen möchte ich, dass es noch die zero Serie gibt. Diese zeichnet sich durch ein kleineres Format, geringeren Stromverbrauch und auch schwächere CPU-Leistung aus.
Sie eignet sich aber für Kleinprojekte wie z.B. Wildbeobachtung, Wetterballons, Infotafeln etc.
Die Serie 1 war noch etwas schmalbrustig mit ihren 512MB Ram. Sie diente mir aber über viele Jahre als Web-Server und als bis heute Backup-Server.
Weiters gibt es nicht nur Ubuntu-Core sondern auch Ubuntu 22.04 LTS bzw 23.04
mit allen möglichen X11/Wayland Display-Manager.
Ich habe gerade entdeckt, dass es ein boot-image für plan9 gibt.
https://9p.io/sources/contrib/miller/9pi.img.gz
Sollte ab PI 3 funktionieren.
Für die Himbeere gibt es auch Headless-Images von Voidlinux für alle Modelle.
https://docs.voidlinux.org/installation/guides/arm-devices/platforms.html
https://voidlinux.org/download/#arm%20platforms