FSearch ist ein Open-Source-Tool zur schnellen Dateisuche unter Linux, das sich durch seine Echtzeitergebnisse und hohe Performance auszeichnet. Inspiriert von der „Everything Search Engine“ bietet es eine indizierte Datenbank, die nach der Erstinstallation angelegt wird und Suchvorgänge beschleunigt.

Viele Linux-Dateimanager haben zwar integrierte Suchfunktionen, diese sind jedoch oft langsam oder unzureichend für große Datenmengen. FSearch löst dieses Problem durch eine optimierte Datenbankabfrage, die selbst bei umfangreichen Dateisystemen sofortige Ergebnisse liefert – schon während der Nutzer Suchbegriffe eintippt.
Installation
Bisher haben nur wenige Distributionen diese Software in ihren Repository – dazu zählen etwa MX Linux, PCLinuxOS, oder Solus OS. Unter Arch Linux und Derivate ist FSearch über das AUR bzw. Chaotic-AUR verfügar.
Für Debian, Ubuntu und Linux Mint installieren Sie das Tool vorzugsweise als Flatpak-Version mit folgendem Befehl:
flatpak install flathub io.github.cboxdoerfer.FSearch
Anwendung
Sie finden diese Software nach der Installation im Anwendungsmenü unter der Kategorie Dienstprogramme (KDE) oder Zubehör, alternativ nutzen Sie den Schnellstarter [Alt+F2], unter KDE auch [Alt+Leertaste] oder das Terminal mit dem Befehl:
fsearch
Zu Beginn ist die Datenbank noch leer – dies ändern Sie mit einem Klick auf den Reiter Datenbank -> Einschließen. Klicken Sie auf das „+“ unten – im aufpoppenden Dateibrowser wählen Sie das/die entsprechende/n Verzeichnis/se (/home…) aus. Wiederholen Sie diesen Schritt für weitere Verzeichnisse.
Die Software aktualisiert die Datenbank für die Dateisuche beim Start automatisch, alternativ lässt sich das Intervall manuell anpassen (2)…

Hier fügen Sie Verzeichnisse ein, die Sie durchsuchen wollen – natürlich können Sie, wenn gewünscht, auch das komplette System einfügen.
So lassen sich etwa auch Verzeichnisse ausschließen – z.B. das Download-Verzeichnis…

Übernehmen Sie die Einstellungen unter Bedienoberfläche…

Setzen Sie die Häkchen unter Suche wie folgt…

Jetzt lässt sich die Suche nach Dateien und Verzeichnissen starten. Geben Sie einfach einen Begriff in das Suchfeld ein. Schon beim Tippen werden erste Suchergebnisse angezeigt…

Über das Menü Suche lässt sich unter anderem die Suche mit regulären Ausdrücken – Suche in Pfaden – sowie Groß- und Kleinschreibung aktivieren.
Fazit
FSearch ist ein schnelles und benutzerfreundliches Suchwerkzeug für Linux, das sich besonders für die Suche nach Dateien und Verzeichnissen eignet. Es bietet eine grafische Benutzeroberfläche und überzeugt durch Geschwindigkeit und einfache Bedienung. Im Gegensatz zu Kommandozeilen-Tools wie find oder fd ist FSearch ideal für Nutzer, die eine visuelle Lösung bevorzugen. Es unterstützt Funktionen wie Echtzeitsuche, Filter nach Dateitypen und Anpassungsmöglichkeiten.
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3 Reaktionen
Gutes Programm, was mich stört, dass nicht gruppiert werden kann, um mehrfach vorhandene identische Dateien optisch besser darzustellen. Hatte es dem Entwickler vorgeschlagen, wurde nicht angenommen. Mein Favorit ist plocate, updatedb läuft über Nacht.
für Ubuntu basierte Distributionen gibt es einen PPA:
sudo add-apt-repository ppa:christian-boxdoerfer/fsearch-stable
sudo apt update
und für Debian ein repository aus dem open Suse build Service:
https://github.com/cboxdoerfer/fsearch?tab=readme-ov-file#download
Das nutze ich beides unter Linux Mint als PPA bzw. unter LMDE als Debian repository.
Das Flapack hat architekturbedingt einige Einschränkungen:
https://github.com/cboxdoerfer/fsearch/wiki/Flatpak-version-limitations
Noch besser ist es, die Liste periodisch über den Befehl fsearch -u zu aktualisieren, am bes-ten mit einem Cronjob des root-Kontos (sudo crontab -e):
0 */4 * * * /usr/bin/fsearch-u
Danke für den Tipp. Nutze bisher nur Catfish aber werde diese alternative mal versuchen.