Ich selbst bevorzuge Datenbanken – Tabellenkalkulationen sind mir zu träge, sie haben eine begrenzte Anzahl von Daten und es kann viel schiefgehen.
Doch zurück zum Thema – es geht um Tabellenkalkulationen, besser gesagt – um das Wiederfinden von Daten in mit solchen erstellten Tabellen. Natürlich gibt es in Tabellenkalkulationen auch Suchfunktionen – diese sind jedoch gerade bei umfassenden Datensätzen schlaftrunkener als die Anwendungen selbst. Mit der passenden Software beschleunigt man solche Suchen extrem.

Der passende Befehl nennt sich ganz einfach „ssgrep„.

ssgrep installieren

Der Befehl:

ssgrep

gehört zur schlanken, aber umfangreichen Tabellenkalkulation Gnumeric, Sie installieren diese Software unter auf Debian basierenden Linux-Distributionen wie üblich ganz einfach über die Paket-Verwaltung durch das Paketgnumeric„.

ssgrep nutzen

Gnumeric hat bis auf die Aufgabe nichts mit anderen Tabellenkalkulationen gemeinsam – obwohl die Software schlanker ist als ihre Kontrahenten wie etwa LibreOffice Calc, keine Ahnung wie sich das Teil aus Microsoft Office und Co nennt – Gnumeric ist trotz umfangreicherer Funktionen extrem schlank – die Software nutzt jedoch im Hintergrund XML, eben wie alle anderen Anwendungen. Daher kann auch „ssgrep“ mit den Tabellen der anderen Anwendungen umgehen.

In meinem Beispiel habe ich hier eine Tabelle mit Postleitzahlen, sie ist nicht sonderlich lange, aber ausreichend um zu zeigen wie es funktioniert. Die Datei nennt sich ganz einfach „postleitzahlen.gnumeric„:

Die Tabellen-Dokumente, die mit anderen Anwendungen erstellt wurden, haben natürlich andere Endungen (die von Microsoft Office etwa „xslx) – ganz egal, geben Sie einfach den Dateinamen der jeweiligen Datei an.

ssgrep wird am Terminal genutzt, funktioniert ganz einfach. Sie wechseln ganz einfach auf dem Terminal in das Verzeichnis mit dem oder den zu durchsuchenden Dokumenten und nutzen die Software.

Nehmen wir einmal an, ich will wissen, ob der String „Neubau“ in einem der Dokumente vorkommt:

ssgrep Neubau *

Die Geschichte zeigt uns, der Begriff kommt vor und zeigt uns alles, was in der jeweiligen Box vorkommt. Wir können natürlich auch gleich die passende Datei direkt angeben:

ssgrep Neubau postleitzahlen.gnumeric

Um uns anzeigen zu lassen, wo der Begriff genau vorkommt, nutzen wir die Optionen „-Hn„, wie zuvor:

ssgrep -Hn Neubau postleitzahlen.gnumeric

Spalte und Zeile werden angezeigt – hier etwa „H8„. Sie können natürlich auch reguläre Ausdrücke zum Suchen nutzen. Etwa:

ssgrep -Hn "[Nb]eubau" postleitzahlen.gnumeric

In diesem Beispiel sucht die Software nach den Begriffen „Neubau“ oder auch „beubau“ – mehr unter den regulären Ausdrücken. Mit der Option „-l“ lassen Sie sich den Dateinamen anzeigen, in der der gesuchte Begriff vorkommt:

ssgrep -l Neubau

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