Es gibt so einige Probleme, bei denen es ratsam ist, eine Linux-Distribution in der Hand zu haben, um sie zu lösen. Linux startet nicht mehr und das Dateisystem ist verschlüsselt – im deutschen Mint-Forum bekommt man gerne die Antwort „Selbst schuld, warum hast Du verschlüsselt?“. Natürlich kann man von einem Live-System auf ein verschlüsseltes System zugreifen – wenn man das Passwort kennt. Auf der Linux Bibel gibt es schon die passende Anleitung dazu – ich bin jetzt nur zu faul zum Suchen.

Es gibt viele Linux-Systeme, die live, also ohne Installation, laufen. Grml aus Österreich ist jedoch wie prädestiniert dazu – nein, es wurde genau für diesen Zweck geschaffen, zur Rettung von kaputten Systemen und zum Retten von Daten. Gestartet wurde die Entwicklung von Grml vom ehemaligen Administrator der IT der Technischen Universität in Graz im Jahr 2005. Grml ist die Abkürzung von Grummel, es existiert auch die Bezeichnung MacGyver der Linux-Distributionen. Wir sehen uns diese Distribution hier etwas genauer an.

Grml lässt sich auch installieren – es basiert auf Debian, vorgesehen ist jedoch natürlich die Verwendung als Live-System.

Grml nutzen

Sie finden diese Linux-Distribution unter Grml zum Download. Das Image brennen Sie entweder bootfähig auf eine DVD oder kopieren es besser bootfähig, etwa mit der Software Etcher auf einen USB-Stick und starten den Rechner davon:

Im Bootmenü navigieren Sie mit den Pfeiltasten (auf / ab) und bestätigen mit Eingabe. Neben einem Untermenü für Probleme finden Sie auch ein Menü für erweiterte Optionen:

Hier können Sie das System mit deutscher Übersetzung – ohne grafische Oberfläche starten, oder auch mit grafischer Oberfläche – standardmäßig startet das System ohne GUI. Wir nutzen hier die grafische Oberfläche:

Wobei man sagen muss – die grafische Oberfläche dient nur zur Erleichterung für nicht so Terminal-Begabte. Es gibt kaum grafische Anwendungen, die einzige ist wohl der Webbrowser Firefox, um etwa nach Hilfe im Internet zu suchen. Alles andere läuft am Terminal ab, hier stehen jedoch mehrere Shells zur Verfügung.

Das System hat schon so einige virtuelle Terminals vorbereitet – wie üblich schalten Sie mit den Tastenkombinationen Strg+Alt+F1 bis F7 zwischen diesen hin und her. Auf 7 läuft die grafische Oberfläche. Auf 1 bis 6 läuft ein ganz normales Terminal, mit dem Sie arbeiten können:

Haben Sie das System mit grafischer Oberfläche gestartet, wird die US-Tastaturbelegung genutzt – mit folgendem Befehl wechseln Sie zur deutschen:

loadkeys de

Das System hat bereits alles vorinstalliert, was man zum Retten von Systemen und Daten benötigen könnte, aber noch viel mehr. So ist etwa unter anderem ein DNS-Server vorinstalliert, wie schon beschrieben – jedoch nur Software für das Terminal.

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