Die Datei „/etc/apt/sources.list“ regelt unter direkt auf Debian basierenden Linux-Distributionen, welche Repositorys, also welche Software-Quellen genutzt werden sollen. Man legt über diese Datei also fest, aus welchen Quellen man weitere Software bezieht.
Nehmen wir einmal ein Beispiel:
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# OFFICIAL DEBIAN REPOS
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###### Debian Main Repos
deb http://deb.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
deb-src http://deb.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
deb http://deb.debian.org/debian/ stable-updates main contrib non-free
deb-src http://deb.debian.org/debian/ stable-updates main contrib non-free
deb http://deb.debian.org/debian-security stable/updates main
deb-src http://deb.debian.org/debian-security stable/updates main
deb http://ftp.debian.org/debian buster-backports main
deb-src http://ftp.debian.org/debian buster-backports main
In der Regel hat man früher direkt an dieser Datei gearbeitet – der Übersicht halber hat sich dies in letzter Zeit in das Verzeichnis „/etc/apt/sources.list.d/“ verlegt – heute ist diese Datei in der Regel also leer. Man legt jetzt also im genannten Verzeichnis für jede Quelle eine neue Datei an. Nehmen wir als Beispiel ganz einfach die Quellen für den Webbrowser von Google – Chrome. In diesem Verzeichnis hat nur der Administrator schreibende Rechte – also als Administrator am Terminal:
nano /etc/apt/sources.list.d/chrome.list
In diesem Beispiel wird also im Verzeichnis „/etc/apt/sources.list.d/“ die Datei „chrome.list“ angelegt, die Endung „.list“ ist Pflicht. Wie man die Datei selbst nennt, ist dabei komplett egal – für Debian selbst ist nur der Inhalt und eben die Dateiendung relevant.
Nehmen wir eine typische Zeile wie sie in einer solchen Datei zu finden ist, in diesem Fall für Google Chrome:
deb [arch=amd64] http://dl.google.com/linux/chrome/deb/ stable main
Zu Beginn finden Sie die Bezeichnung „deb“ – Pflicht, jetzt folgt „[arch=amd64]“ – hier wird die Architektur angegeben, dies muss nicht sein – kann aber. Anschließend folgt der Link zur Quelle – hier also „http://dl.google.com/linux/chrome/deb/“ und schließlich das Verzeichnis – in diesem Fall „stable main„.
Also einfach gesagt:
deb [Architektur] Link Verzeichnis
Sie können der Übersicht halber auch Beschreibungen einführen, alles was hinter dem Doppelkreuz „#“ steht wird von der Paket-Verwaltung ignoriert – also etwa:
# Der Webbrowser von Google
deb [arch=amd64] http://dl.google.com/linux/chrome/deb/ stable main
Würden Sie vor die DEB-Zeile ein Doppelkreuz setzen, würde auch die Quelle deaktiviert:
# Der Webbrowser von Google
#deb [arch=amd64] http://dl.google.com/linux/chrome/deb/ stable main
Hin und wieder findet sich bei Software-Quellen, die man im Internet findet, auch eine zusätzliche Quelle, die statt mit „deb“ mit „deb-src“ beginnt. Zweitere sind nur für Entwickler interessant, normale Benutzer würden solche also mit einem „#“ deaktivieren oder gar nicht in die Datei schreiben. Also etwa:
deb http://deb.debian.org/debian/ unstable main contrib non-free
#deb-src https://deb.debian.org/debian/ unstable main contrib non-free
Es lassen sich auch mehrere Quellen in eine solche Datei schreiben, es empfiehlt sich jedoch der Übersicht halber nicht. Gespeichert wird die Datei unter Nano mit Strg+o, mit Eingabe wird die Nachfrage bestätigt, mit Strg+x wird der Editor geschlossen.
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