Die Bash wie viele anderen Shell-Interpreter beinhalten viele Erleichterungen, in diesem Artikel der Linux Bibel Österreich werden die wichtigsten gezeigt.

Befehlsvervollständigung

Sie müssen Befehle, Dateinamen und Verzeichnisnamen nicht unbedingt vollständig eintippen, meist genügt es die ersten Zeichen einzutippen und anschließend die Tabulator-Taste zu drücken.

Der Terminal-Interpreter vervollständigt den Befehl, den Namen der Datei oder des Verzeichnisses nun – falls es keine weiteren Befehle oder Namen von Dateien und Verzeichnissen gibt die mit denselben Zeichen beginnen. Ist dies doch der Fall zeigt die Shell solche die mit denselben Zeichen beginnen. Sie brauchen nur noch den Befehl so weit vervollständigen bis sich die Zeichen nicht mehr gleichen.

Alte Befehle wieder starten

Die Shell merkt sich Ihre bereits gestarteten Befehle, standardmäßig die letzten Tausend. Sie können auf diese zurückgreifen um sie nicht noch einmal einzutippen.

Kurz zurück liegende Befehle

Kurz zurück liegende Befehle erreichen Sie ganz einfach mit den Pfeiltasten, drücken Sie die Pfeil-nach-oben-Taste wird der zuletzt abgegebene Befehl angezeigt. Mit jeder weiterer Betätigung gehen Sie einen weiteren Befehl zurück. Wird der gewünschte Befehl angezeigt können Sie den Befehl verändern und mit Eingabe starten.

Ältere Befehle

Mit den Pfeiltasten erreichen Sie nicht zu lange zurück liegende Befehle recht schnell, liegen Befehle jedoch weiter zurück wird es mühsam sie so zu suchen. Nutzen Sie stattdessen einfach die Tastenkombination Strg+r um nach vergangenen Befehlen zu suchen:

Nun können Sie die ersten Zeichen eintippen und die Suche beginnt erste Treffer anzuzeigen, auch hier können Sie den Befehl nun wieder bearbeiten und starten.

Reinziehen statt eintippen
Was ich auch sehr schätze: Bei gewissen Terminals ist es möglich, Dateien oder Ordner (Verzeichnisse) aus dem Dateimanager reinzuziehen ins Terminal, statt einen Pfad einzutippen. Das ist viel einfacher. Man kann auch Script-Dateien reinziehen, die ausgeführt werden sollen.

Durch das Reinziehen muss man sich um fast nichts mehr kümmern:
★ Über cd in ein Verzeichnis wechseln ist nicht nötig, aber mit dem Dateimanager schon.
★ Pfade werden beim Reinziehen vom Terminal ermittelt und „eingetippt“.
★ Leerzeichen in Dateien- oder Ordnernamen spielen keine Rolle, die Pfade werden vom Terminal beim Reinziehen richtig „ausgerüstet“.
★ Leerzeichen zwischen den Pfaden werden vom Terminal automatisch eingefügt.
★ Bei Shell-Scripts braucht es kein „./“, aber ein bash oder sh davor.

Ein Beispiel:

bash precsort.sh Quell-Ordner+Pfad Ziel-Ordner+Pfad

Konkreter:

user@debian:~$ bash '/media/user/SSD/Software/precsort.sh' '/media/user/Elem 2/PRC-Funde' '/media/user/Elem 2/PRC-sortiert'

Verfasst mit Hilfe von Rocki

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