Viele Linux-Nutzer verbinden Open Source automatisch mit kostenloser Software. Doch Open Source heißt vor allem eines: Der Quellcode der Software ist offen und für alle frei zugänglich. Kostenlos ist Open Source häufig, aber nicht immer. Was das ganz genau bedeutet, durchleuchten wir hier in diesem Beitrag.

Was ist Open Source?

Open Source bedeutet, dass der Quellcode einer Software öffentlich zugänglich ist. Das heißt, jeder kann den Code ansehen, verändern und verbreiten. Linux als Betriebssystem ist eines der bekanntesten Beispiele dafür. Es wird unter der GNU General Public License (GPL) angeboten, die freie Nutzung, Veränderung und Weitergabe garantiert.

Ist Open Source immer kostenlos?

Open Source bedeutet nicht zwingend, dass die Software kostenlos ist. Häufig ist sie das tatsächlich – viele Linux-Distributionen, zum Beispiel Ubuntu oder Debian, sind frei und ohne Lizenzgebühren verfügbar. Dennoch können Kosten entstehen, etwa wenn man professionellen Support, spezielle Erweiterungen oder gehostete Dienste in Anspruch nimmt.

Der Fokus von Open Source liegt eher auf Freiheit und Transparenz als auf dem Preis. Die Nutzer können die Software frei anpassen und weitergeben, ohne sich an einen bestimmten Anbieter binden zu müssen.​

Vorteile von Open Source in Bezug auf Linux

Kostenersparnis
Viele Open-Source-Linux-Distributionen sind kostenlos erhältlich und nutzbar.

Flexibilität
Durch den offenen Quellcode kann die Software individuell angepasst werden.

Sicherheit
Offenheit ermöglicht es vielen Entwicklern, Fehler oder Sicherheitslücken schnell zu finden und zu beheben.

Unabhängigkeit
Keine Bindung an einen einzigen Hersteller oder Anbieter.

Große Community
Eine aktive Gemeinschaft unterstützt Anwender über Foren und Dokumentationen.

Kosten, die auch bei Open Source entstehen können

Professioneller Support und Wartung
Viele Open Source Projekte bieten zwar kostenlose Software – für professionellen
technischen Support, regelmäßige Wartung oder Sicherheitsupdates können Kosten anfallen, wenn z.B. Unternehmen externe Dienstleister beauftragen.

Anpassung und Entwicklung
Soll Software individuell an Bedürfnisse angepasst werden z.B. Integration in bestehende Systeme, können Personalkosten oder Auftragskosten für Entwickler entstehen.

Hosting und Infrastruktur
Open Source Software wie Linux oder Content-Management-Systeme sind kostenlos – für den
Severbetrieb fallen Kosten für Hosting, Strom, Hardware und Netzwerk an.

Schulungen und Einführungen
Um Open Source Software effizient nutzen zu können, sind oft Schulungen, Trainings
oder Beratungen nötig, die ebenfalls kostenpflichtig sind.

Implementierung und Migration
Der Wechsel von proprietärer Software zu Open Source kann durch erforderliche
Anpassungen, Datenmigration oder Prozessänderungen mit Kosten verbunden sein.

Premium-Funktionen und Erweiterungen
Manche Open Source Projekte bieten zwar die Basissoftware kostenlos an –
Zusatzfunktionen, Plugins oder Cloud-Dienste werden extra verrechnet.

Fazit

Diese Beispiele verdeutlichen, dass „kostenlos“ bei Open Source vor allem für den Quellcode und die Basis-Software gilt, während zusätzliche Services und individuelle Anpassungen Kosten verursachen können. Open Source bietet insgesamt jedoch oft eine kosten-effiziente Alternative zu proprietärer Software.

Titelbild: Mit freundlicher Genehmigung von pexels

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