GNOME Shell Extensions sind kleine Erweiterungen, mit denen sich die GNOME Desktopumgebung individuell anpassen und funktional erweitern lässt. Mit Einführung von GNOME 3 wurde und wird die GNOME Shell von Haus aus bewusst minimalistisch gestaltet. Die aus der Gnome 2 gewohnte Arbeitsumgebung wurde radikal umgebaut – Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten vielfach entfernt. Hier gilt das Motto: Weniger ist mehr…

GNOME Desktop – Standard-Ausgabe
Mit Extensions lassen sich fehlende Funktionen – z.B. Anwendungsmenü, Taskleiste unten, Favoriten-Starter u.v.a. mehr – nachrüsten und das Aussehen individuell anpassen.
Eingeschworene „GNOME-Puristen“ kommen da schnell mit der Kritik „…dann nimm doch einen anderen Desktop“. Nun da ist was dran – aber wir befassen uns nun mal in diesem Beitrag mit den Möglichkeiten…
Im Prinzip ist ja GNOME eine relativ moderne Desktop-Umgebung – nur im puren Auslieferungszustand möchte ich damit nicht arbeiten wollen.
Auswahl der Distribution
Für die Nutzung von GNOME bevorzuge ich Debian in der aktuellen Version. Ein Nachteil bei der Verwendung von Erweiterungen – bei größeren Versionssprüngen kann es schon mal vorkommen, dass das eine oder mehrere davon inkompatibel und infolge dessen deaktiviert wird. Dann heißt es abwarten, bis der / die Entwickler Zeit findet für ein Upgrade.
Bei Debian 13 ist man da auf der relativ sicheren Seite – hier bleibt GNOME bis Debian 14 bei Version 48.
Ein weiteres Plus: Die meisten der hier verwendeten Extensions sind direkt aus dem Repository von Debian verfügbar und können einfach z.B. via Synaptic gesucht und installiert werden.
Auswahl der Extensions
Wie bereits erwähnt, einige aber eben nicht alle Erweiterungen können via Synaptic installiert werden. Hier bietet sich ein kleines Tool an: Der Extension Manager wird im Terminal mit dem Befehl:
flatpak install flathub com.mattjakeman.ExtensionManager
installiert.
Über die Suchleiste erhalten Sie eine riesige Auswahl – mit Klick auf Installieren fügen Sie diese hinzu.
Einige sind bereits vorinstalliert.

Egal ob via Synaptic installiert oder per Extension Manager – hier wird alles aufgelistet. Mit Klick auf Installiert werden diese mit dem Schieberegler aktiviert und mit Klick auf das kleine Zahnrad konfiguriert…

Diese Auswahl sollte i.d.R. ausreichend sein. Anstelle von Dash-to-panel können Sie auch ein anderes Dock z.B. Dash-to-dock wählen. Deaktivieren Sie dann jeweils das andere.
Nachfolgend eine kleine Auswahl der verwendeten Extensions:

Arc-Menü – Anwendungsmenü

Removable Drive Menu


Taskleiste Dash-to-panel

Debian 13 mit individuell angepassten GNOME Desktop
Fazit
GNOME Shell Extensions sind ein mächtiges Werkzeug, um den GNOME-Desktop nach persönlichen Bedürfnissen anzupassen und nützliche Funktionen einzufügen, die im Standard nicht (mehr) enthalten sind. Insbesondere Nutzer, die eine produktive und individuell gestaltbare Arbeitsumgebung wünschen, profitieren davon.
Noch keine Reaktion