Mit Rtcwake können Sie Ihren Rechner unter Linux automatisch herunterfahren und starten. Dies ist gerade bei einem Server hilfreich. Es bedeutet ganz einfach: Sie zeigen Linux, wann es den Rechner ausschalten beziehungsweise wieder starten soll.
Damit dies funktioniert, sollte die Firmware des Rechners (BIOS/UEFI) halbwegs aktuell sein.
Die Software ist unter auf Debian basierenden Linux-Distributionen automatisch über das Paket „util-linux“ installiert.
Rtcwake nutzen
Wie man sich denken kann, nutzt man die Software als root, natürlich am Terminal. Als Erstes sollten Sie testen, ob die Firmware und die RTC (Real Time Clock) des Rechners mitspielen. Dazu fahren Sie den Rechner mittels Rtcwake herunter – -m off
und starten ihn nach 60 Sekunden (einfach nur ein Beispiel) wieder – -s 60
:
/usr/sbin/rtcwake -m off -s 60
Herunterfahren wird der Rechner immer – fährt er nach einem kompletten Stopp von 60 Sekunden automatisch wieder hoch, funktioniert die Geschichte. Ansonsten sollten Sie das BIOS oder das UEFI aktualisieren (dazu etwa mehr unter LVFS oder bei schwierigen Fällen BIOS-/UEFI-Update).
Die Syntax lautet ganz einfach:
rtcwake Zeit Optionen
Die Zeit selbst sollten Sie immer in Sekunden angeben. Ein praxisnahes Beispiel: Ich will den Rechner jetzt ausschalten, und um fünf Uhr früh soll er wieder automatisch starten – etwa weil mich dann der Wecker Kalarm mit Musik wecken soll oder eben auch das Smart-Home ansteuern soll, was auch immer:
rtcwake -m off -t $(date -d '20240308 05:00' +%s)
Mit -t
gibt man also keine Sekunden an, sondern Datum und Uhrzeit. Mehr gibt es wie immer mit dem Befehl:
rtcwake --help
oder:
man rtcwake
Mittels Cron lässt sich die Geschichte natürlich noch weiter automatisieren.
Noch keine Reaktion