Um unter Linux Partitionen in eine Datei zu schreiben – um diese etwa zu sichern, nutzt man meist den Befehl:
dd
Ein Beispiel, um die Partition „/dev/sda1“ in die Datei „sda1.img“ zu schreiben (natürlich als root am Terminal):
dd if=/dev/sda1 of=/dev/sda2/verzeichnis/sda1.img status=progress
Dies funktioniert problemlos, wenn die Partition, die Daten und die Hardware intakt sind. Solche Werkzeuge sind jedoch recht progressiv – sie fetzen drauflos, als ob es kein Morgen geben würde. Schon defekte Hardware kann dies perfekt und vor der etwaigen Datenrettung zerstören. In solchen Fällen nutzt man den Befehl:
ddrescue
Diese Software geht sehr sanft mit der Hardware um, schreibt, wenn gewünscht, erst lesbare Daten und anschließend den Rest. Installiert wird diese Software unter auf Debian basierenden Linux-Distributionen ganz einfach über die Paket-Verwaltung durch das Paket „gddrescue„.
Genutzt wird diese Software wie der Befehl „dd„, um erst noch intakte Dateien zu retten, nutzen Sie zusätzlich die Option „-n“ – nach dem Beispiel oben:
ddrescue -n if=/dev/sda1 of=/dev/sda2/verzeichnis/sda1.img
Ein so erstelltes Image können Sie anschließend einhängen, dazu ermitteln wir erst das Layout der Partition (als root):
fdisk -lu verzeichnis/sda1.img
Als Beispiel für die Ausgabe:
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
...
Device Boot Start End Blocks Id System
sda.img1 * 56 6400000 3199972+ c W95 EXT4 (LBA)
Jetzt brauchen wir die Units – in diesem Fall 512 bytes und den Start – hier 56. Diese multiplizieren wir – also 512×56=28672. Jetzt können wir das Image mounten:
losetup -o 28672 /dev/loop0 verzeichnis/sda1.img
Anschließend können wir versuchen, das Dateisystem wieder in Ordnung zu bringen:
fsck -fv /dev/loop0
Oder darin liegende Daten mit Photorec zu retten.
Erstveröffentlichung: Sa 6. Mai 2023, 05:40
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