Nach der Arbeit mit Flatpaks – in Verbindung mit externen Datenträgern – treten oftmals Probleme beim Abmelden von USB-Sticks bzw. – Laufwerke auf. Ursache sind die von der Flatpak-Anwendung geöffneten Dateien. Wird das Flatpak-Programm geschlossen, bleiben diese Dateien jedoch weiterhin geöffnet. Das wiederum verhindert die korrekte Abmeldung und das Aushängen des USB-Sticks – Lw, auf dem die Dateien liegen. Ein trotziges Abziehen wird mit Datenverlust bis hin zum Komplett-Ausfall der Geräte bestraft.
Flatpaks arbeiten mit dem Fuse-Dateisystem, um aus ihrer Sandbox heraus auf reale Speicherorte des Dateisystems zugreifen zu können.
Ist eine Flatpak-Anwendung geschlossen, kann sie diese Fuse-Einhängepunkte nicht mehr bedienen. Das hat zur Folge, dass diese Dateien und Ordner also weiterhin im Hintergrund – versteckt – geöffnet bleiben.
lsof -c xdg-doc|grep REG
zeigt, welche Dateien Flatpaks selbst nach deren Abschluss noch geöffnet halten. Selbst ein Logout – Login ändert nichts daran.
Bislang sind sich die Flatpak-Entwickler über die Lösung des Problems uneins und würden die Verantwortung gerne an die Desktops übertragen…
Zwischenzeitlich kann man sich damit behelfen, noch geöffnete Speicherorte manuell mit den Tools von Fuse3 auszuhängen.
Sofern Fuse3 noch nicht installiert ist, erledigt man dies unter Debian, Ubuntu und Linux Mint via Terminal:
sudo apt install fuse3
In Solus bspw. ist dieses Tool bereits vorinstalliert.
Die von Flatpaks noch geöffneten Pfade können mit folgenden Befehl ausfindig gemacht werden:
cat /etc/mtab|grep fuse.portal|cut -d " " -f 2
Den angezeigten Pfad bspw.
/run/user/1000/doc
kann nun Fuse3 mit der entsprechend angepassten Terminal-Eingabe:
fusermount3 -z -u /run/user/1000/doc
aushängen.
Eine erneute Überprüfung mit:
lsof -c xdg-doc|grep REG
sollte nun ohne Ausgabe leer sein.
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