Die Bash ist so gesehen der Kommunikator zwischen Benutzer und dem Betriebssystem Linux – genauer gesagt, die Bash (also die Shell) übersetzt Eingaben vom Benutzer für das Betriebssystem und umgekehrt – sie übersetzt Ausgaben vom Betriebssystem verständlich für den Benutzer.
Die Shell kann nun die Bash sein, wird am häufigsten genutzt und ist der Standard unter den meisten Linux-Distributionen. Ein weiteres Beispiel ist Zsh, oder auch Fish – es gibt so einige Shells unter Linux. In diesem Beitrag geht es jedoch um die Bash.
Gleich einmal zu Beginn – wenn Sie nicht gerne am Terminal arbeiten, Entwickler oder Bash-Poweruser sind, werden Sie mit diesem Artikel keine Freude haben, ganz ehrlich – Sie werden nicht mal einen Unterschied bemerken, am ehesten beim Tempo. Die wichtigsten Neuerungen finden Sie etwa unter LWN.net.
Die Installation der aktuellsten Bash-Shell, wenn man sie nicht aus Debian Testing oder Unstable ziehen will, trotzdem recht einfach – nichts ist einfacher zu kompilieren, als die Bash. Dies gilt für die Version 5.3, wie auch für spätere Versionen, die folgen werden.
Inhaltsverzeichnis
Die aktuellste Bash unter auf Debian basierenden Distributionen installieren
Unter Debian und darauf basierenden Distributionen installieren Sie über die Paket-Verwaltung das Paket „build-essential„. Dies wäre es schon gewesen, Sie brauchen nur noch root-Rechte.
Als Erstes laden Sie sich von Gnu.org die aktuellste Version herunter – Sie können auch alle Versionen nebeneinander installieren und nutzen. In diesem Beitrag ist es eben die Version 5.3.
Nach dem Download entpacken Sie das komprimierte Archiv per Rechtsklick oder am Terminal mit dem Befehl:
tar -xzvf bash-5-3.tar.gz
Jetzt wechseln Sie auf dem Terminal in das entpackte Verzeichnis:
cd bash-5.3/
Oder öffnen in diesem das Terminal. Wichtig – wir wollen die aktuell genutzte Bash nicht durch eine neue ersetzen, sondern die neue nebenher installieren. Wir starten mit dem Configure-Script und geben das Verzeichnis an, in dem die neue Version installiert werden soll – im Beispiel wird dies das Verzeichnis „/opt/bash/bash-5.3“ sein, dann könnten wir die nächste etwa unter „/opt/bash/bash-5.4“ installieren und nebenher nutzen – ohne root-Rechte:
./configure --prefix=/opt/bash/bash-5.3
Ist der Befehl durchgelaufen, starten wir das eigentliche Kompilieren – hat bei mir keine Minute gedauert, auch ohne root-Rechte:
make
Zuletzt geht es an die Installation – kostet am wenigsten Zeit – natürlich als root:
make install
Die aktuellste Bash nutzen
Nach der Installation starten Sie die neue Bash ganz einfach am Terminal mit dem Befehl:
/opt/bash/bash-5.3/bin/bash
Bequemere bauen sich natürlich einen Alias, und schon nutzen wir die aktuellste Version:

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