Debian 13 „Trixie“ bietet als große Neuerung den modernen KDE Plasma 6.3 als Desktop-Umgebung. Im Vergleich zum Vorgänger erhalten User eine deutlich schnellere, ressourcen-schonendere und optisch überarbeitete Oberfläche. Wayland wird als Standard aktiviert, was für mehr Sicherheit und flüssigere Grafik sorgt. Plasma 6 bringt verbesserte Animationen und optimierte Bedienung. Der aktuelle Linux Kernel 6.12 LTS sorgt für mehr Hardware-Kompatibilität und bessere Leistung. Debian 13 mit Plasma ist eine ideale Kombination aus Stabilität, Aktualität und Bedienkomfort für Desktop-User.

Installation bzw. Upgrade
Das Upgrade von Debian 12 auf Debian 13 wurde in diesem Beitrag vor kurzem ausführlich behandelt. Möchten Sie Debian Trixie neu installieren, verweise ich auf einen früheren Beitrag, dessen Ausführungen weitgehend Gültigkeit behalten.
Wichtigste Neuerungen in Debian 13 mit KDE Plasma
Zum Zeitpunkt des Release wird die Plasma-Version 6.3.6 ausgeliefert – ein großer Sprung gegenüber Plasma 5.27 aus Debian 12. Damit ist Debian auf einem sehr aktuellen Stand und setzt bewusst auf neueste Desktop-Versionen.
Wayland als Standard
Plasma 6 verwendet in Debian 13 Wayland standardmäßig, was für eine modernere, performantere Grafikarchitektur sorgt und verbesserte Sicherheit sowie Multimonitor-Unterstützung bietet.
KDE Frameworks 6.13 & Qt 6.8.2
Die neue Plasma-Version basiert komplett auf Qt 6 und KDE Frameworks 6. Außerdem sind weiterhin aktualisierte Versionen von Qt 5 und KDE Frameworks 5 für abwärtskompatible Anwendungen wie Krita enthalten, diese gelten jedoch als deprecated.
Aktuelles KDE Gear
Die offiziellen KDE-Anwendungen („KDE Gear“) werden größtenteils in Version 25.04.2/25.04.3 ausgeliefert. Spezialpakete wie die PIM-Suite kommen in Version 24.12.3.
Aktualisierte Programm-Versionen
Libre Office ist in Version 25.2.3.2 verfügbar – Gimp wechselt auf derzeit aktuellsten Stand 3.0.4 – Inkscape 1.4, Scribus 1.6.3 und der beliebte VLC Player erreicht die Version 3.0.21.

Leistungssteigerungen und neue Features
– Optimierte Oberfläche und modernisiertes Fenstertiling
– Spürbare Verbesserungen bei Leistung und Speicherverbrauch
– Stabilere und intuitive Benutzeroberfläche
– Natives Fenster-Tiling (Fenster-Layout ohne Zusatztools)

Natives Tiling unter Debian Plasma
Fazit
Debian setzt mit KDE Plasma einen Fokus auf einen weiteren, modernen Desktop für den dauerhaften stabilen Betrieb – mit dem Ziel, die Attraktivität von Debian Stable zu stärken. Das Plasma-Upgrade ist technisch und optisch ein deutlicher Schritt nach vorn.
Neben Debian 13 Xfce kommt nun auch die Version mit dem Plasma-Desktop bei mir langfristig produktiv zum Einsatz. Mit dem Wechsel auf Gnome 48 und den damit verbundenen restriktiven Eigenschaften (massive Einschränkungen bei der freien Theme-Wahl) werde ich mich von Gnome nun endgültig verabschieden.
2 Reaktionen
Ich dachte, Du wärst ein Fan von XFCE. Vor kurzem habe ich ein paar Desktop-Umgebungen von Debian (Bookworm) ausprobiert. Natürlich ist jeder Eindruck höchst subjektiv, dennoch will ich hier kurz schildern, was ich von ihnen halte.
– XFCE gefällt mir optisch nicht, es macht auf mich einen irgendwie verwaschenen Eindruck, was sich vor allem beim undeutlichen Schriftbild äußert. Ich kann mich noch an einen Artikel von Dir erinnern, in dem Du Vorschläge zur Verschönerung von XFCE gemacht hast, die sind mir aber offen gesagt zu aufwendig.
– KDE Plasma weist sehr viele Einstellungsmöglichkeiten auf, die sich aber intuitiv nicht immer gleich erschließen. So habe ich etwa längere Zeit nach einer Möglichkeit gesucht, Laufwerke und den Papierkorb auf dem Desktop anzuzeigen. Nach meinem Geschmack sind es vielleicht zu viele Einstellmöglichkeiten.
– Mate gefällt mir aufgrund der Schlichtheit und weil nicht allzu viele Anwendungen vorinstalliert sind gut. Man fühlt sich fast in alte Computer-Zeiten zurückversetzt, Retro soll ja wieder angesagt sein. Was mir allerdings zu denken gibt: Die Mate-Version 1.26 ist aus dem Jahr 2021, ist diese alte Oberfläche nicht ein Sicherheitsproblem? Die noch nicht in Debian Stable aufgenommene Version 1.28 ist auch schon eineinhalb Jahre alt. Wird Mate überhaupt noch aktiv gepflegt?
– Am besten, sowohl vom Optischen wie von der Usability her, gefällt mir Cinnamon. Vielleicht auch, weil es mir von ein paar Jahren den Umstieg von Windows auf Linux erheblich erleichtert hat (zunächst mithilfe von Linus Mint). Cinnamon läuft bei mir absolut zuverlässig und stabil, ich arbeite mit keinem anderen Desktop.
Was Trixie angeht kann ich noch nicht allzu viel sagen, weil ich es bislang nur probehalber auf meinem Notebook in Betrieb habe. Ich warte noch darauf, dass ein paar kleine Fehler, hauptsächlich die fehlende Auswurfmeldung beim Auswerfen von Wechseldatenträgern und die nicht mehr funktionierende Auswurfmöglichkeit mit dem Leistensymbol, bereinigt werden, bevor ich alle Rechner auf die neue Version umstelle. Aber auch bei Trixie läuft dann bestimmt Cinnamon.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass mir Deine Artikel gut gefallen, weil sie zeigen, wie vielfältig Linux ist. Eigentlich für jeden Geschmack und Bedarf etwas dabei.
Hallo @Calabi-Yau,
ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor…
Nach wie vor ist Xfce der Desktop meiner Wahl – daran hat sich nichts geändert. Ich betreibe mehrere Systeme gleichzeitig – eines davon wurde nun mit dem aktuellen Debian Plasma bestückt.
Es stimmt – in der Standard-Auslieferung sieht Xfce nicht gerade einladend aus. Das kann man getrost auch von anderen DU’s wie Mate, Budgie, LXQt usw. feststellen. Von Gnome ganz zu schweigen – an diesem lässt sich so gut wie gar nichts mehr – so ohne weiteres – anpassen…
Der Xfce-Desktop kann mit den Konfigurationseinstellungen von Plasma locker mithalten und das bis ins Detail. Nun, das ist aber Geschmackssache. So mancher fühlt sich eher beim puristischen Gnome pudelwohl – andere mehr bei Plasma – ist auch recht so. Das macht eben Linux aus. Jeder stellt sich „sein“ System so zusammen, wie er/sie es möchte…
In meinem Beitrag:
https://linux-bibel.at/index.php/2025/08/10/debian-13-trixie-ist-da-upgrade-oder-neuinstallation/
habe ich bewusst vermerkt, dass ein sofortiges Upgrade nicht nötig ist. Debian 12 wird auch weiterhin mit Updates versorgt. Wer unsicher ist, kann getrost etwas abwarten…
Ich freue mich über jedes – gerne auch kritische und konstruktive – Feedback.