Die beliebte Rolling-Release-Distribution Solus geht seit Oktober 2025 neue Wege in der Softwareverwaltung. Mit dem Beginn des „Polaris“-Repositorys und dem epochalen Übergang verabschiedet sich Solus von seinem lange genutzten eigenen Software Center, setzt jetzt ganz auf die nativen Tools der jeweiligen Desktop-Umgebungen und modernere Technologien.

Hintergrund: Warum der Wechsel?
Das Solus Software Center, kurz „solus-sc“, war lange Zeit die zentrale Anwendung für die grafische Paketverwaltung in Solus – unabhängig der Desktop-Umgebung. Doch technische Schwierigkeiten und vor allem die Abhängigkeit von Python 2 haben die Weiterentwicklung behindert. Um das System grundsätzlich zu modernisieren und Upgrades (wie GNOME 49) zu ermöglichen, war die komplette Entfernung und ein Wechsel unumgänglich. Flatpak-Support und bessere Appstream-Metadaten waren weitere Beweggründe für den Umstieg.
Was bedeutet das konkret für Nutzer?
GNOME-Edition: Das Solus Software Center wird automatisch deinstalliert. Das neue Standard-Werkzeug ist jetzt „GNOME Software“. Updates, Installation und die Verwaltung von Flatpak-Apps laufen ab sofort dort.
KDE Plasma-Edition: Auch hier wird Discover als Softwarecenter aktiviert und das Solus Software Center entfernt. Discover übernimmt alle Aufgaben rund um die grafische Softwareverwaltung.
Budgie- & Xfce-Edition: Bis zur epochalen Umstellung konnten Nutzer noch das klassische Solus Software Center verwenden. Mit der Polaris-Umstellung werden aber auch hier die nativen Softwarecenter empfohlen und künftig Default. Nachfolgende Versionen (Solus 5.0) bringen diese Änderung für alle Benutzer und Neuinstallationen.
Vorteile für die Solus-Community
Moderne Technologie: Native Software-Center sind besser integriert, pflegen Flatpak direkt, bieten ausführlichere App-Beschreibungen und sind auf dem neuesten Stand der Technik.
Mehr Stabilität und Zukunftssicherheit: Die Entfernung von Altlasten wie Python 2 sorgt für schnellere, stabilere Upgrades und höhere Sicherheit.
Klarere Desktop-Integration: Die Wahl passender Software-Center pro Desktop macht die Bedienung konsistenter und harmonischer für die jeweilige Umgebung.

Software-Verwaltung via Terminal
Die grundlegende Software-Verwaltung via Terminal bleibt unverändert und ist nach wie vor effektiver.
So z.B. System aktualisieren…
sudo eopkg upgrade
Anwendung installieren…
sudo eopkg install paketname
Anwendung entfernen…
sudo eopkg remove paketname
Paket oder Anwendung suchen…
eopkg search paketname
Paketverwaltung aufräumen…
sudo eopkg rmo
Fazit
Die Umstellung auf GNOME Software und Discover in Solus markiert einen wichtigen Schritt in der Evolution der Distribution. Die Anwender profitieren von einfacherem Flatpak-Handling, besseren App-Infos und einer stabileren, zukunftstauglichen Basis. Auch wenn das klassische Solus Software Center auf Wiedersehen sagt, bleibt Solus eine innovative, stabile, einsteigerfreundliche und moderne Lösung für den Linux-Arbeitsplatz.

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