Rescuezilla ist ein benutzerfreundliches Tool zur Datensicherung und -Wiederherstellung, das ohne Installation direkt von einem USB-Stick bootet. Es bietet eine intuitive grafische Oberfläche, die es auch Einsteigern ermöglicht, Backups zu erstellen oder Systeme ggf. wiederherzustellen.

Vorbereitung

Rescuezilla wird als ISO-Image bereitgestellt, das mit Tools wie BalenaEtcher auf einen USB-Stick geschrieben wird. Nach dem Booten führt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung durch Backup- oder Wiederherstellungsprozesse.
Das ISO-Image in der 64-Bit-Version erhalten Sie hier zum Download.

Funktionen im Überblick

Komplett-Backups:
Sichern ganzer Festplatten oder einzelner Partitionen.

Wiederherstellung:
Einfache Rücksicherung von Images, inklusive Unterstützung für Clonezilla-Formate.

Klontool:
Direktes Kopieren von Laufwerken (z. B. für SSD-Upgrades).

Netzwerkfähig:
Backups können auf NAS oder SMB-Freigaben gespeichert werden.

RAID/LVM-Unterstützung:
Seit Version 2.0 auch für komplexe Speichersysteme.

System-Backup erstellen

Starten Sie Ihren PC neu und booten direkt vom zuvor erstellten USB-Stick.
Zunächst erfolgt eine Auswahl für die Sprache…

Klicken Sie im Start-Fenster auf Sichern

Wählen Sie im nächsten Schritt das zu sichernde System-Laufwerk aus…

Übernehmen Sie die Auswahl aller Partitionen, die gesichert werden sollen…

Im nächsten Schritt bestimmen wir das Ziel-Laufwerk – im Beispiel Direkt an meinen Computer angeschlossen -> Wählen Sie das korrekte Laufwerk und klicken auf Weiter

Mit Klick auf Durchsuchen navigieren Sie zum künftigen Speicherort/Ordner der Sicherung…

Die vorgeschlagene Bezeichnung für die Sicherung kann so übernommen werden…

…Ebenso die Voreinstellung der Kompression…

bestätigen Sie die Konfiguration zur Sicherung mit Weiter

Die System-Sicherung startet – warten Sie den Vorgang ab…

Nach Fertigstellung erhalten Sie eine Erfolgsmeldung, die Sie mit Klick auf Weiter abschließen…

System-Wiederherstellung mit Rescuezilla

Es gibt viele Gründe, wenn Linux nicht mehr startet, nicht mehr bzw. fehlerhaft reagiert. Probleme beim Update bzw. unbedachte Eingriffe als Root in das System usw… – um nur einige zu nennen.
Gut, wenn man vorgesorgt hat…

Schließen Sie Ihr Sicherungslaufwerk (z. B. externes USB-Laufwerk) an – auf dem sich die mit Rescuezilla erstellte Sicherung/en befinden – starten den PC neu und booten vom Live-USB-Stick…
Wählen Sie auf der Startseite Wiederherstellen

Das Laufwerk wird nach Sicherungen durchsucht…

Wählen Sie Ihr Sicherungs-Laufwerk…

Mit Klick auf Durchsuchen navigieren Sie zu den vorhanden Sicherungen und wählen das entsprechende aus…

Bestimmen Sie das Ziel-Laufwerk – also das nicht mehr funktionierende Linux-System und klicken auf Weiter

Übernehmen Sie die Vorauswahl der Partitionen, die wiederhergestellt werden sollen…

Bestätigen Sie die Konfiguration zur Wiederherstellung mit Klick auf Weiter
Die Wiederherstellung startet nun. Je nach Umfang der Sicherungsgröße und Leistung des PC’s dauert das eine Weile. Nach erfolgreichen Abschluss klicken Sie letztmals auf Weiter, starten den PC neu und ziehen den USB-Stick ab.

Fazit

Rescuezilla ist vollständig mit Clonezilla kompatibel, ermöglicht aber eine einfachere Bedienung durch die grafische Benutzeroberfläche.
Es ist ein leistungsstarkes Open-Source-Tool, das sich ideal für zuverlässige Backups und Systemrettung / Wiederherstellung eignet – ohne komplexe Konfiguration.

Titelbild: Designed by vectorjuice / Freepik

Gefällt mir 15

Schreibe einen Kommentar

11 Reaktionen

  1. Top Software, kommt immer in den Einsatz, wenn eine Festplatte anfängt zu mucken. Hab mir aus ’nem alten Desktop-PC einen Plattenkopierer gebaut, hat 2 SATA Anschlüsse und Start vom USB-Stick mit Rescuezilla.
    Ruckzuck ist die Platte gecloned, Systemausfall des betroffenen PC minimal; ich kann in der Zeit die Wollmäuse aus dem Gerät entfernen 🙂

    • Wie bereits in einen anderen Post erwähnt, liegen auf deiner Systemplatte weit über 400 GB an persönlichen Daten. So lange diese nicht auf einer externen Partition – noch besser auf eine externe SSD / Laufwerk – ausgelagert werden, ist das natürlich „Ballast“ der bei einer Systemsicherung jedes mal erneut mit gesichert werden muss.
      Hier zeigt sich deutlich der Vorteil der Trennung von System und Benutzer-Dateien…

      • Wie kann ich eine zweite Partition auf meiner Linux-Festplatte erstellen?

        Wie bekomme ich dann die persönliche Daten (welche Ordner sind das) auf diese Partition?

        Welche Ordner sind sinnvollerweise auf dieser Partition?

  2. Und es gibt die Option, bei Quellplattenfehlern weiterzusichern, bei Platten, die Fehler schmeissen ein Segen!
    Meine /dev/sdd1 ist mein nächster Kandidat, die Reallocation steigt langsam, ist ein Spiegel meines NAS.

    • Ja – für das Extrahieren einzelner Dateien aus einem Backup-Image nutzt man den „Image Explorer“. Damit kann ein Backup geöffnet und gezielt nach Dateien durchsucht und diese herauskopiert werden.

      • Danke.

        Leider bekomme ich das Rescuezilla nicht auf mein USB-Stick (8GB). Wenn ich balenaEtcher als Appimage starte kommt die Fehlermeldung Appelimages require FUSE to run……
        und in der entpackte Zipfile die Datei balenaEtcher startet nicht.

  3. Habe auf einem Raspberry PI 5 eine bootfähige NVMe eingerichtert und dort eine zweite Partition für das home-Verzeichnis erstellt. Bevor ich das mache wollte ich mit Rescuezilla das sichern.

    Leider startet das Rescuezilla nicht. Das Boot-Menü (das ich mit der Leertaste erreiche) erkennt den USB-Stick nicht. Auf einem Notbook klappt das einwandfrei.

    • Auf dem Raspberry Pi 5 lässt sich Rescuezilla derzeit nicht direkt booten.
      Rescuezilla ist ein x86-/64‑Bit-Live-System und zielt auf klassische PC’s bzw. Notebooks mit BIOS/UEFI ab, nicht auf die ARM-Architektur des Raspberry Pi.
      Der Pi‑Bootloader erkennt den USB‑Stick daher nicht als gültiges Startmedium, obwohl er an einem Notebook problemlos funktioniert.

      Der Raspberry Pi 5 kann zwar von NVMe, USB‑Massenspeichern und SD‑Karte booten, aber nur, wenn darauf ein für den Pi passendes ARM‑OS mit der richtigen Bootstruktur liegt.
      Ein einfach auf USB geschriebenes Rescuezilla‑ISO ist deshalb für den Pi 5 nicht bootfähig, selbst wenn der Stick an anderen Rechnern funktioniert.

      Empfehlung für dein Setup

      Für ein Image des kompletten NVMe‑Datenträgers direkt auf dem Pi: Ein kleines Pi‑OS von SD‑Karte booten, NVMe nur als Datenlaufwerk einhängen und mit klassischen Tools (z.B. dd oder partclone) ein Image auf ein externes USB‑Laufwerk schreiben.
      Wenn du unbedingt Rescuezilla nutzen willst, den NVMe‑Datenträger ausbauen bzw. per USB‑Gehäuse an ein Notebook anschließen und dort mit Rescuezilla sichern.

Neue Themen im Forum
[gelöst]Programm Kamera in Akuali …Danke. Habe mit flatpak update die Daten aktuallisiert (War ein … Weiterlesen
Trixie und VirtuellBoxTrixie und die VirtuellBox wollen sich nicht so ganz. Nachdem m … Weiterlesen
Vollversion: SoftMaker Office 202 …Zitat von Feifel am 10. Dezember 2025, 13:58 Uhr Hallo heute 10.1 … Weiterlesen
Kategorien im Wiki
WIKI-Beiträge des Monates

Die Beiträge des Monates finden Sie im Kalender unter den blau markierten Tageszahlen.

April 2025
M D M D F S S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930  
Archiv