Die Entwickler von Systemd haben für Server einen neuen Dienst namens „oomd“ (Out Of Memory Daemon) erstellt. Dieser ist für Linux-Server dafür gedacht – hängt ein Prozess und benötigt so viel Speicher, dass er das System überlastet und andere Prozesse blockiert – beendet OOMD diesen Dienst automatisch.
Für Server absolut ideal, aber am Desktop nicht unbedingt. Am Desktop hat man ja hin und wieder Anwendungen laufen, die absolute Leistung benötigen – läuft dieser Dienst dann und beendet diese Anwendung ohne Nachfrage – und genau dies tut dieser Dienst, steht man mit verlorenen Daten da.
Nun, in Ubuntu 22.04 am Server wurde dieser neue Dienst automatisch aktiviert – ungefragt ist dies schon so eine Geschichte. Dummerweise – die Spezialisten von Canonical haben den Dienst auch am Desktop aktiviert. Bei Hardware mit nicht mehr als 4 Gigabyte Speicher, kann hier schon problemlos der Webbrowser automatisch beendet werden.
Haben Sie also unter Ubuntu 22.04 das Problem, dass speicherhungrige Anwendungen einfach so beendet werden – jetzt kennen Sie die Ursache. Um das Problem zu lösen, deaktivieren Sie den Dienst oder deinstallieren diesen unter auf Debian basierenden Linux-Distributionen einfach über die Paket-Verwaltung – in beiden Fällen als root am Terminal:
Inhaltsverzeichnis
Deinstallieren:
apt remove apt remove systemd-oomd
Deaktivieren
systemctl disable systemd.oomd.service
Erstveröffentlichung: Sa 27. Mai 2023, 08:42
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