PostScript ist die Sprache der Drucker – egal unter welchem Betriebssystem. Die meisten Nutzer haben es nicht mehr so mit diesem Format – es gibt ja PDF. Aber PostScript – auch oft gerne mit PS abgekürzt – kann so einiges, vor allem Dokumente platzsparend und in einem passenden Dokumentformat archivieren.

In diesem Beitrag geht es nun um die Software a2ps – früher die Abkürzung für „ASCII to PostScript„, heute „Anything to PostScript„. Der Grund dahinter: Die Software kann mit ziemlich vielen Dateiformaten umgehen.

a2ps installieren

Unter auf Debian basierenden Linux-Distributionen installieren Sie diese Software wie üblich ganz einfach über die Paket-Verwaltung durch das Paket a2ps.

a2ps nutzen

a2ps wird am Terminal genutzt, dies funktioniert jedoch recht einfach. Als Erstes wollen wir uns einmal ansehen, mit welchen Dokumentformaten die Software umgehen kann, also welche Dateiformate die Software in PostScript konvertieren kann. Hierzu genügt der Befehl:

a2ps --list=delegations | less

Hiermit wird die Software less mit den möglichen Formaten geöffnet, Sie scrollen weiter mit Eingabe und beenden less mit q.

a2ps funktioniert nun recht einfach, üblicherweise wird als Option nur der Dateiname angegeben, somit wird die Datei direkt mit dem voreingestellten Drucker ausgedruckt. Ein Beispiel:

a2ps vlc-lizenz.txt

Möchte man die Datei in ein PostScript-Dokument konvertieren (das Original bleibt natürlich erhalten), gibt man einfach mit der Option -o Dateiname die Bezeichnung der zu erstellenden Datei an, etwa:

a2ps vlc-lizenz.txt -o VLC-Lizenz.ps

Und schon lässt sich die konvertierte Datei in jedem PDF-Reader öffnen:

Um Platz zu sparen, druckt a2ps mindestens zwei Seiten auf ein Blatt, ein PDF-Reader zeigt das Blatt also quer an – gedruckt wird ebenso quer. Möchten Sie dies nicht, Sie möchten also eine Seite auf einem Blatt, geben Sie dies mit -1 an:

a2ps -1 vlc-lizenz.txt -o VLC-Lizenz.ps

Möchten Sie auf dem Blatt Platz sparen, können Sie auch mehr als zwei Seiten auf einem Blatt unterbringen, Sie geben dies ganz einfach durch eine Zahl zwischen 1 und 9 an:

a2ps -8 vlc-lizenz.txt -o VLC-Lizenz.ps

Sie können auch mehrere Dateien angeben, etwa:

a2ps datei_1.txt datei_2.txt datei_3.txt -o ergebnis.ps

In diesem Fall hängt a2ps alle Dateien in einem neuen Dokument zusammen, fängt für jede Datei eine neue Seite an. Möchten Sie dies umgehen – also der Text beginnt gleich am Ende der letzten Datei –, nutzen Sie die Option --file-align=virtual – etwa:

a2ps --file-align=virtual datei_1.txt datei_2.txt datei3.txt -o ergebnis.ps

a2ps kennt auch Syntax-Highlighting, welche Formate die Software beherrscht, zeigt der Befehl:

a2ps --list=style-sheets | less

Unter normalen Umständen erkennt die Software die jeweilige Programmiersprache automatisch. Sollte dies einmal nicht richtig funktionieren, geben Sie die Sprache manuell an --pretty-print=XXX – etwa für PHP:

a2ps --pretty-print=php dateiname.php -o dateiname.ps

Die Syntax hebt die Software normal durch unterschiedliche Schriftstile hervor, möchten Sie lieber Farbe, geben Sie dies mit der zusätzlichen Option --prologue=color an:

a2ps --pretty-print=php --prologue=color dateiname.php -o dateiname.ps

Weitere nette Optionen zeigt wie üblich die Manpage mit dem Befehl:

man a2ps

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