Das ich nicht unbedingt ein Fan von einigen Konzernen bin, dass gebe ich offen zu. Ich gehöre auch zur Fraktion der „Meine Daten sind meine Daten“ und ob ich mit dem Auto nach Graz fahre, geht nur mich etwas an, aber keine Werbeheinis. Also steht auch Google auf meiner „Nein-Danke-Liste“.

So und dann gibt es Messengers:

Ich gebe es zu, sie sind praktische und seit ~40 Jahren bei mir im Einsatz. Früher nannte man IRC (Internet Relay Chat). Einer der ersten Messenger war ICQ von der Firma AOL. Der/die eine oder andere erinnert sich noch. In den 90er Jahren tauchten dann neue Dienste wie XMPP auf, mit einem neuem/erweitertem Protokoll dem „Extensible Messaging and Presence Protocol“. Kurz muss man auch noch bei Jabber dem ersten Client für XMPP-Protokolle vorbeischauen.

Und seit wir ins nächste Jahrtausend gewechselt sind, hat jeder einen Messenger auf seinem Handy.
Und das Programm war Whatsapp. Mit dem Verkauf an Facebook tauchten auf einmal weitere Produkte auf.

Nachstehend eine kleine Auswahl an Messenger die NICHT die Daten verwerten. Zumindest sagen sie es. Die Liste ist sicher nicht vollständig ist, ich habe mir jene in die Auswahl genommen, wo man glaubt zu wissen, was mit deinen Daten passiert.

Übersicht

Jabber / Pidqin

das Urgestein benutzt noch Teile der ICQ-Infrastruktur. Ist Open-Source und damit überprüfbar und sicher. Allerdings hat er auch eine Schnittstelle zu GoogleChat.

Enigma

Ein Schweizer Unternehmen steht hinter der Software. Die Software kostet auch Geld, dafür ist der gesamte Datenverkehr verschlüsselt und nur zwischen den beiden Partner sichtbar. Es gibt keine Serverinftastruktur nur die Vermittlungsserver. d.h. es gibt Zentral nur die Aufzeichnung. das A die Adresse von B wissen wollte, nicht ob er eine Nachricht/Anruf getätigt hat.

Signal

Der vielleicht beste Kommunikator der derzeit vorhanden ist. Er kommt fast ohne zentrale Infrastruktur aus. Weiters ist er Open-Source und damit einsehbar. Ein Gerücht besagt, dass Whatsapp sich bei diesem Messenger bedient hat. Es gibt genauso wie bei Enigma keine zentrale Serverfarm. Nachteil, du benötigst ein Smartphone, es gibt keine Webversion und mit Online-Übersetzungen tut er sich schwer.

Telegram

Dieser Messenger kommt aus dem Osten. Von wo genau ist unklar; auch die Serverinfrastruktur ist (ich behaupte mal) unbekannt. Gerüchte sprechen über russische Server, was eindeutig ein NoGo wäre. Dafür spricht, dass er auch von der Ukraine benutzt wird. Wie auch immer: Er kommt dafür auch ohne Smartphone aus. Bei allen anderen benötigst du ein Android oder Apple-Handy um diese zum Laufen zu bringen.

Viber

Ein Messenger aus dem fernen Osten, wer die Daten wie lange hat, ist im Wesentlichen unklar. Er kann wie alle anderen auch End-to-End Verschlüsselung. Ansonsten funktioniert er.

Skype /Teams

An und für sich sind das die Messenger von Microsoft. Skype wurde im Frühjahr aufgelassen und Teams hat übernommen. Auch wenn Microsoft mit dem Daten kein Geld verdienen muss, bleibt ein schaler Geschmack auf der Zunge. Wie auch immer, auch dieser braucht KEIN Handy um zu funktionieren, dafür aber ein Microsoft-Konto. Über die Installation habe ich einen Artikel geschrieben ( https://linux-bibel.at/index.php/2025/09/28/ms-teams-video-konferenz/ )

Fazit

Alle Messenger können auf diversen Plattformen installiert werden und laufen unter Debian als Nativ-Desktop-Programm. Ferner bieten alle Programme auch die Möglichkeit Video oder Telefonanrufe zu tätigen. Eine End-to-End Verschlüsselung ist bei allen Programmen vorhanden.
Bei einigen Programmen gibt es auch die Möglichkeit über den Browser zugreifen zu können.

Meine persönliche Meinung ist, dass ich den ersten drei Messenger am ehesten vertraue. Leider sind die ersten nicht 100% des Marktes. Deshalb muss man zwangsläufig auch auf die nicht so datenfreundlichen Varianten zugreifen, um mit seinen Freunden, Familie und Firmen in Kontakt bleiben zu können. (Leider)

ein etwas genauer Blick auf Signal

Unter der Adresse https://signal.org/de/download/# kann man sich die Software für alle gängigen Betriebsystem downloaden. Für Linux gibt es eine detaillierte Beschreibung

dieser folgt man, wobei man die Kommandos aus der Beschreibung kopiert. Allerdings sollte man zuerst Signal auf seinem Android oder Apple-Handy installiert haben.

Wenn man jetzt signal startet, dann meldet sich die Software mit einem Installations-Schirm .

Nachdem man diese Aufforderung gefolgt ist, sind Telefon und Linux miteinander synchron. Alles was das Telefon empfängt ist auch auf dem Linux-PC zur Verfügung. Und umgekehrt. Es gibt jetzt eine Tastatur, Maus und einen schönen großem Bildschirm.

Viel Spass dabei…..

PS: Man kann auf seinem Handy durchaus mehrere Messenger installieren. Whatsapp und Signal wären eine solche Kombination

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