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Der Mann redet mir aus der Seele

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https://www.golem.de/news/windows-10-laeuft-aus-unternehmer-folgt-mir-zu-linux-2411-190496.html

zebolon und Rocki haben auf diesen Beitrag reagiert.
zebolonRocki
sudo apt autoremove —purge windows -y

Am Ende des Artikels wird berichtet, wie Linux prima auf einem alten Computer läuft. Das hört und liest man ja oft, dass es eine Stärke von Linux sei, dass es auf alten Computern laufen könne. Trotzdem - manchmal frage ich mich, warum dieses Argument nicht besser zieht. Ist es nicht vielleicht sogar für viele ein Argument gegen Linux, zumindest für Unternehmen?

Was neu ist, ist wohl einfach sexyer, als was alt ist. Und man glaubt, dass das Neue nicht gleich kaputt geht, Probleme bereitet. "Alt" hat den Beigeschmack von "schmuddelig", "unsicher", "unzuverlässig", "kränklich".

Alte Computer sind etwas für Bastler, die Zeit haben, aber nicht für ein ernst zu nehmendes Unternehmen, das in der Gegenwart und Zukunft bestehen will und 50, 200 oder mehr Computer in Betrieb nehmen und auf einander abstimmen will. Vielleicht zieht deshalb dieses Argument einfach nicht.

Ich möchte aber in diesem Zusammenhang auch gerne daran erinnern, dass die meisten Linux-Distributionen auf verschiedensten Computern laufen, auf alten und NEUEN - gerade die Distribution "Lernstick" ist solch ein Beispiel. Man installiert sie am besten auf eine externe SSD und kann so an fast jedem Computer arbeiten, der nicht gerade von anderen benützt wird.

Das wäre vielleicht auch für Unternehmen interessant, in denen die Leute keine festen Arbeitsplätze haben, aber doch ihre Umgebung und ihre Programme immer bei sich haben möchten.

Hier auf der Linux-Bibel vorgestellt unter https://linux-bibel.at/index.php/2023/12/18/lernstick-mobile-lern-und-arbeitsumgebung/

LinuxBiber und zebolon haben auf diesen Beitrag reagiert.
LinuxBiberzebolon
Wer nichts weiss, muss alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach) – Wer alles weiss, hat keine Ahnung. (Horst Evers)

Ich habe in der letzten Woche auf einem alten Samsung-Laptop mit 4 GB RAM und einem uralten Pentium-Single-Core Debian installiert. Es handelt sich um einen User, der sich einfach heutige Rechner nicht mehr leisten kann und von der Technik dahinter absolut keine Ahnung hat. Das alte Windows 8 brauchte für die Anmeldung schon drei Minuten, bis der darauf installierte Internet Explorer gestartet war, verging fast nochmal fast dieselbe Zeit.

Klar, der Start von USB-Stick mit USB 2.0 war etwas zäh, dauerte schon fast auch drei Minuten - aber als das System gestartet ist, lief es schon fast wie von selbst. Die Installation dauerte so einige Zeit - bis ich draufgekommen bin, in dem Teil lief noch eine alte normale mechanische Festplatte. Irgendwo musste noch eine alte kleine SSD zu Hause herumliegen, hatte über die 200 GB Speicher, rein damit - er will ja eh nur das Nötigste surfen.

Schon startet das Teil mit dem aktuellsten Debian und XFCE als Desktop in etwa 40 Sekunden, Firefox braucht keine 10 Sekunden - für so eine alte Gurke! Hab ihm noch schnell gezeigt, wie er das System aktuell hält und wie er weitere Software installiert - absolut zufrieden. Selbst YouTube läuft schnell - solche Geschichten hat er in den letzten Jahren mit dem alten zerdepperten Display am iPhone gemacht (das schon lange keine Updates mehr bekommt).

 

Es ist Linux  😀

LinuxBiber, linuxopa und zebolon haben auf diesen Beitrag reagiert.
LinuxBiberlinuxopazebolon

Eine schöne Geschichte. Ich habe es kürzlich auf meinem etwa 13 Jahre alten MacBook Pro (4 GB RAM) mit Debian-live versucht, das ging aber irgendwie nicht (vielleicht wäre es mit mehr Geduld gegangen). Aber mit Antix lief er wunderbar normal und schnell.

Schade, dass dein Bekannter nicht auch einen Laden wie https://revamp-it.ch in seiner Nähe hat. Die kämen ihm sicher sehr entgegen. Und meinen Desktop-PC haben sie wieder auf Vordermann gebracht - ich konnte ihn nicht mehr booten, nach 10 Jahren im Gebrauch.

robertgoedl hat auf diesen Beitrag reagiert.
robertgoedl
Wer nichts weiss, muss alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach) – Wer alles weiss, hat keine Ahnung. (Horst Evers)

Was mich immer wieder stört - vor allem in PC-Magazinen oder auf diversen Websites: Wenn Linux im Gespräch ist kreist das Thema nicht selten auf den Betrieb von alter Hardware. Das ist zwar richtig und auch wichtig. Linux ist aber wesentlich mehr, als nur "ausrangierte" PC's wiederzubeleben...
Erst vor wenigen Monaten habe ich bei einem Bekannten - völlig entnervt von Windows 11 - seinen relativ neuen Rechner mit Solus Plasma -> Windows eliminiert...
Es bedurfte sicher eine gewisse Umstellung und Eingewöhnung - heute ist er absolut begeistert von Linux. Aktuell sitze ich am Laptop seiner Frau -> Umstellung auf Solus Plasma...

robertgoedl, linuxopa und Rocki haben auf diesen Beitrag reagiert.
robertgoedllinuxopaRocki

Du hast das noch besser formuliert als ich oben, sehr treffend, danke: "Linux ist aber wesentlich mehr, als nur 'ausrangierte' PCs wiederzubeleben ..." Das Image "Linux ist etwas für alte Computer" hat auch Nachteile - weil diese Formulierung fast beinhaltet, Linux sei NUR etwas für alte Computer.

Und man kauft einen Computer mit einem "richtigen" Betriebssystem, eben Windows - das ist ja schon dabei -, und wenn man damit irgendwelche Probleme hat, wechselt man halt zu Linux. Ich erinnere mich an die Zeit der Netbooks (schwache Laptops ohne CD-Laufwerk, so um 2009 herum). Da kaufte ich mal ein solches Netbook mit Windows drauf, und das war wirklich unbrauchbar. Andauernd gab es Updates, während deren alles in eine Starre verfiel. Erst als ich zu Linux wechselte, war das Netbook zu gebrauchen. Windows war dafür völlig ungeeignet. Es bremste alles aus, überforderte den Prozessor, überfüllte den RAM usw.

linuxopa und zebolon haben auf diesen Beitrag reagiert.
linuxopazebolon
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Zitat von robertgoedl am 7. November 2024, 17:23 Uhr

Irgendwo musste noch eine alte kleine SSD zu Hause herumliegen, hatte über die 200 GB Speicher, rein damit - er will ja eh nur das Nötigste surfen.

Hab mir jetzt 3 Crucial 500GB gegönnt, 34,- pro Drive ist verkraftbar. Das werden die Systemplatten, die Datengräber und das NAS bleiben mechanische Drives bis sie die Fahne schwenken; das wir dauern, ich habe noch reichlich Ersatz.

zebolon hat auf diesen Beitrag reagiert.
zebolon
sudo apt autoremove —purge windows -y
Zitat von zebolon am 7. November 2024, 19:30 Uhr

Was mich immer wieder stört - vor allem in PC-Magazinen oder auf diversen Websites: Wenn Linux im Gespräch ist kreist das Thema nicht selten auf den Betrieb von alter Hardware. Das ist zwar richtig und auch wichtig. Linux ist aber wesentlich mehr, als nur "ausrangierte" PC's wiederzubeleben...
Erst vor wenigen Monaten habe ich bei einem Bekannten - völlig entnervt von Windows 11 - seinen relativ neuen Rechner mit Solus Plasma -> Windows eliminiert...
Es bedurfte sicher eine gewisse Umstellung und Eingewöhnung - heute ist er absolut begeistert von Linux. Aktuell sitze ich am Laptop seiner Frau -> Umstellung auf Solus Plasma...

Wenn es um neue Rechner geht, bin ich ziemlich strikt - kaufe ich einen neuen, wird das System erst gestartet, nachdem ich die Bootreihenfolge geändert und der Debian-Installer per USB-Stick dran hängt. Windows - gute Güte, nie mehr.

linuxopa, zebolon und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
linuxopazebolonRockijuhu

@robertgoedl
mein Post bezog sich auch nicht auf Dich - soweit kenne ich Deine Einstellung zu Windows und Linux  😉

Jetzt haben wir mit Linux die Abhängigkeit zu einem Datenklau abgeschüttelt, schon kaufen wir den nächsten Spion.

Oder hat jemand versucht ein offenes Handy (ohne Google/Android) zu kaufen.

 

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